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«Undine» bleibt

Die Restaurierung der Wandzeichnung «Undine» von Harald Naegeli an der Schönberggasse 9 in Zürich ist abgeschlossen. Die 1978 auf die Nordfassade des Institutsgebäudes der Universität gesprayte Zeichnung ist eines der wenigen erhalten gebliebenen Werke Naegelis in Zürich und kann nun wieder besichtigt werden.
Marita Fuchs

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Nach zehn Jahren hinter einem Bretterverschlag frisch gereinigt und restauriert wieder sichtbar: «Undine» von Harald Naegeli.

Besucher, die vom Rechberggarten zur Universität gehen und sich auf der letzten Treppenstufe verweilend umschauen, erblicken sie jetzt wieder: «Undine», das nach dem weiblichen Wassergeist benannte Graffito von Harald Naegeli an der Nordseite des Gebäudes Schönberggasse 9, welches jetzt das Deutsche Seminar beherbergt.

In der vergangenen Woche wurde das Kunstwerk unter der Leitung des Hochbauamtes der Baudirektion des Kantons Zürich mit einem Schutzlack behandelt und gesichert. Die von Nachahmern später hinzugefügten Sprayereien wurden entfernt. Der schwungvoll gestaltete Wassergeist kann jetzt seine Wirkung wieder voll entfalten und Spaziergängerinnen und Spaziergänger erfreuen.

«Undine» ist eine der letzten erhaltenen Arbeiten aus der Zürcher Zeit von Harald Naegeli, der Ende der siebziger Jahre als «Sprayer von Zürich» weltweit bekannt wurde. Das 1978 illegal entstandene Graffito sprühte Naegeli an die Wand des damaligen Physikinstituts. Naegeli wurde für seine Strichfiguren an öffentlichen Gebäuden in den achtziger Jahren strafrechtlich verfolgt und schliesslich zu neun Monten Haft und einer Geldstrafe verurteilt.

Heute sind seine Sprayzeichnungen als Kunstwerke breit anerkannt. «Undine» wurde 1995 nach einem Umbau des Physikgebäudes von der kantonalen Baudirektion als erhaltenswertes Werk eingestuft und provisorisch mit einer Holzabdeckung geschützt. 2004 entschied die Baudirektion, das Werk zu restaurieren und wieder öffentlich zugänglich zu machen.