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Einfacher und schöner ins Web

Seit rund einem Jahr nutzen zahlreiche Abteilungen und Institute das Content Management System der Universität (UniCMS) für die vereinfachte Publikation ihrer Websites. Nun kommt das erste Update, welches erweiterte Funktionalitäten in ein neues, frisches Design packt.
Theo von Däniken

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Klar und luftig präsentieren sich die Webseiten im neuen Gesicht des UniCMS.

Frisch, luftig und dabei zurückhaltend in den Farbtönen: Das neue Design ist das auffälligste Merkmal des ersten Updates für das UniCMS. Seit vergangenem Freitag erscheinen die rund 40 Websites von Abteilungen und Instituten, die bisher im UniCMS betreut werden, im neuen Kleid. «Eigentlich wollten wir das bestehende Webdesign nur leicht an die neuen Funktionalitäten anpassen», sagt Roger Stupf, Leiter der Abteilung unicommunication Online. «Jetzt ist aber ein veritables Redesign daraus geworden.» Bisherige Reaktionen auf das mit der Firma Eyekon in Zürich entwickelte Design sind durchwegs positiv. «Auf Anklang stösst vor allem die Leichtigkeit und Übersichtlichkeit, welche die neuen Seiten auszeichnet», so Stupf.

«Das Design ermöglicht, trotz gestalterischer Einheit, der Diversität an der Universität verstärkt Rechnung zu tragen», erläutert Stupf. Von der Struktur und vom Aufbau her sind alle Seiten gleich. Im Vergleich zu früher erhalten aber die Abteilungen und Institute mehr Eigenständigkeit im Webauftritt. So wurde der vorher für alle Sites einheitliche Seitenkopf an die jeweilige Publikation angepasst. Inhalte und Aussehen des wichtigen Kopfteiles können nun von den Instituten und Abteilungen zum Teil selber bestimmt werden. Neu wird auch der Abteilungs- oder Institutsname prominent im Seitenkopf angezeigt.

«Das neue Design trägt der Diversität an der Universität verstärkt Rechnung»: Roger Stupf, Leiter der Abteilung unicommunication Online.

Die Aktualisierung der mehreren Tausend Seiten erfolgte Mitte Oktober praktisch auf Knopfdruck und ohne grossen Aufwand für die Benutzer. Diese hatten bis vergangenen Freitag Zeit, an den neu gestalteten Seiten Änderungen vorzunehmen und die neuen Funktionalitäten einzubauen. «Im besten Fall mussten zwei oder drei Kleinigkeiten – wie beispielsweise der neue Seitentitel – angepasst werden und das war’s», erzählt Roger Stupf. Möglich macht es die strikte Trennung von Darstellung und Inhalt im UniCMS. «Dies war ein wichtiger Grund bei der Entscheidung für ein CMS, dass wir praktisch über Nacht universitätsweit ein neues Design einführen können. Die Umstellung hat den Beweis geliefert, dass dies reibungslos funktioniert.»

Vom Design zum Inhalt

Das Design ist nur der sichtbarste Ausdruck der Neuerungen, die mit dem Update eingerichtet wurden. «Mit dem CMS-Update machen wir den Schritt vom Design zum Inhalt» so Stupf. Denn die neuen Funktionen ermöglichen insbesondere ein bessere Strukturierung und flexiblere Darstellung für die Inhalte. «Wir machen etwas striktere Vorgaben für die Strukturierung der Inhalte. Das ermöglicht aber, dass gewisse Inhalte mit RSS-Feeds universitätsweit verbreitet und dieselben Inhalte auf verschiedenen Websites angezeigt werden», beschreibt Roger Stupf die Vorteile.

RSS steht dabei für «Really Simple Syndication», das heisst, die einfache Verteilung von Inhalten über mehrere Websites. Neu können zum Beispiel aktuelle Informationen oder Publikationslisten im UniCMS so eingegeben werden, dass diese direkt in andere Webseiten eingebunden werden können.

Weitere Entwicklungsschritte geplant

«RSS ist nur ein Anfang», erklärt Thomas Comiotto, Projektleiter für das UniCMS-Update im Weboffice. «Im nächsten Jahr wollen wir Schnittstellen zu anderen Datenbeständen im UniCMS einbinden.» Im Vordergrund stehen dabei E-Learning-Inhalte, das Vorlesungsverzeichnis oder auch ein im Rahmen der Open Access Initiative entstehendes Repository mit offen zugänglichen wissenschaftlichen Artikeln.

Die Schnittstellen sollen es Dozierenden beispielsweise erlauben, über das UniCMS ihre Lehrinhalte auf dem Web zu bearbeiten und zu publizieren. Oder Institute sollen eine Liste ihrer Vorlesungen direkt aus dem Vorlesungsverzeichnis auf ihrer Website anzeigen lassen können. «Das UniCMS trägt so dazu bei, einen offenen Zugang zu Informationen in einem offenen System zu ermöglichen», so Comiotto.

Das CMS-Team des Weboffice plant bereits weitere Entwicklungsschritte (v.l.n.r): Roger Stupf, Jann Forrer (Informatikdienste), Sandra Gubler (unicom Online), Michael Trindler (Informatikdienste), Thomas Comiotto (unicom Online), Peter Pfenninger (unicom Online).

Um die beständige Weiterentwicklung sicherzustellen hat die Universität mit dem Update gezielt Entwicklerkompetenzen im Weboffice aufgebaut. «Dadurch können wir flexibel auf die Bedürfnisse reagieren und es ist kostengünstiger, als wenn wir alles extern entwickeln lassen müssten», ist Comiotto überzeugt.

Open-Source-Projekt von Weltklasse

Als grosser Vorteil erwies sich, dass die Universität mit dem «Lenya»-CMS vollständig auf so genannte Open-Source-Software setzt, das heisst, Software, die ohne Lizenzgebühren zur Verwendung und zur Weiterentwicklung offen steht. Mit ihrem frühen Entscheid für «Lenya» vor zwei Jahren hat die Universität Zürich einen wesentlichen Beitrag für die Entstehung der heute viel genutzten Software geleistet.

In der Schweiz haben nach Zürich auch die Universitäten von Bern und Genf «Lenya» eingeführt. Auch andere Hochschulen weltweit setzen Lenya ein oder zeigen Interesse, so unter anderem das renommierte Massachusetts Insitute of Technology (MIT). Für Thomas Comiotto zeigt dies, dass die Universität mit «Lenya» «einen Volltreffer gelandet hat». In seiner Zwischenbilanz schwingt deshalb auch ein wenig Stolz mit: «An diesem Open-Source-Projekt von Weltklasse zu arbeiten, ist eine spannende Herausforderung».

 

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