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In den Kellern der Universität Zürich lagern zahlreiche Apparate und Geräte, die funktionstüchtig sind, aber nicht benutzt werden, weil sie den technischen oder geänderten Anforderungen nicht mehr genügen. Statt sie dort nutzlos verstauben zu lassen, will die Abteilung Ausrüstung und Logistik die durchaus brauchbaren Stücke anderen Interessierten zur Verfügung stellen.
«Wir haben die Online-Börse eingerichtet, weil Institute der Universität oder teilweise auch Schulen diese ausgemusterten Geräte sinnvoll einsetzen könnten», berichtet Monika Folini, Mitarbeiterin der Abteilung Ausrüstung und Logistik. Seit dem 1. Oktober ist die Börse im Internet eröffnet, Laborgeräte werden dort mit Bild und Beschreibung aufgeführt, Interessierte können online die Objekte anmelden beziehungsweise bestellen.
Da die Geräte ursprünglich von der Universität finanziert worden sind, werden sie zuerst an Interessenten der Universität abgegeben – kostenlos. Andere kantonale Stellen oder Schulen ebenso wie private Interessenten müssen je nach Alter des Gerätes einen grösseren oder kleineren Betrag zahlen.
Die Einnahmen werden zur Beschaffung von Ersatzteilen eingesetzt, wie Monika Folini erklärt. Sie rechnet damit, dass die Geräte vor allem innerhalb der Universität neue Besitzer finden werden. Grosse Erlöse aus der Börse sind deshalb nicht zu erwarten.
Auf der Homepage sind bei jedem Gerät sowohl die ursprünglichen Anschaffungskosten aufgeführt als auch der Übernahmepreis. Dabei trifft der potentielle Käufer auf so manch interessantes Angebot: Eine Mettler-Präzisionswaage zum Beispiel, im Jahr 2000 für 3400 Franken erstanden, ist heute für gut die Hälfte zu haben.
Da die Online-Börse im Aufbau ist, ist im Moment das Angebot noch nicht gross. «Wir haben alle Institute und auch das Universitätsspital im September angeschrieben und hoffen auf einen regen Zulauf, zumal die Rückmeldungen auf unser Schreiben sehr positiv waren», sagt Folini. Im Moment werden unter anderem ein Atomic-Absorptions-Spektrometer, ein Tank zur Lagerung von flüssigem Stickstoff und ein Gerät zum Züchten von Zell- und Bakterienkulturen angeboten. Für die einwandfreie Funktionstüchtigkeit der Geräte übernehmen die Institute die Verantwortung. «Wir kümmern uns darum, dass die Betriebsanleitungen beigelegt sind und Informationen über Service-Verträge mitgeliefert werden», betont Folini.
Mit der Online-Börse wird das Angebot unbenutzter Geräte öffentlich und der Handel mit den Geräten durchschaubarer. «Bisher wurden viele Geräte aufgrund einer privaten Initiative nach Rumänien verschickt. Wir möchten diese Geräte zuerst anderen Instituten zur Verfügung stellen, bevor sie für karitative Zwecke weitergegeben werden», meint Folini.
Die Online-Börse soll jederzeit auf dem aktuellsten Stand sein. Bleibt nur zu hoffen, dass sie rege genutzt wird, damit die Waren aus dem Keller wieder ans Licht kommen.
