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Austausch zwischen erstklassigen Denkplätzen

14 Schüler aus San Francisco sind in der Schweiz zu Besuch. Am Freitagmorgen folgten sie einer Einladung von Rektor Hans Weder an die Universität Zürich. Dort erhielten die Jugendlichen Einblick in die Besonderheiten einer schweizerischen Hochschule und wurden mit einem breiten Spektrum hiesiger Kultur bekannt gemacht – vom Alphorn bis zur Avantgarde-Architektur.
Sascha Renner

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Heidelberg, Oxford, die Sorbonne in Paris – die Konkurrenz der Hochschulen ist stark, aber die Universität Zürich (UZH) steht weit oben auf Austin Taylors Wunschliste. Noch hat er sich nicht entschieden, wo er nach seinem High-School-Abschluss studieren will. Aber die UZH würde dem Schüler aus San Francisco gefallen, vor allem des Lichthofs wegen, wo die Studierenden in entspannter Atmosphäre zusammensitzen und die sozialen Aspekte des Studiums pflegen könnten. Ausserdem liege das Land im Herzen Europas und sei ein Amalgam verschiedener Kulturräume, das finde er spannend. Austin ist einer der 14 kalifornischen Gäste, die während drei Wochen Zürich und die Schweiz kennen lernen dürfen. Dabei handelt es sich um einen Gegenbesuch: Im November letzten Jahres waren 18 Schülerinnen und Schüler der Kantonsschule Enge in San Francisco zu Gast.

Zu Gast an der Universität Zürich: 14 Schülerinnen und Schüler aus San Francisco, dazu 18 Gymnasiasten der Kantonsschule Enge. Hier nach der Begrüssung durch Rektor Hans Weder.

Empfang der Kalifornier

Am Freitagmorgen nun stand der Besuch an der Universität Zürich auf dem Programm. Rektor Hans Weder empfing die Kalifornier zusammen mit ihren Gastgebern von der Kantonsschule Enge persönlich, um ihnen die UZH näher zu bringen. Der Rektor zeigte sich gut gelaunt, begrüsste die Gäste herzlich und erklärte ihnen die Unterschiede des schweizerischen und des amerikanischen Hochschulsystems. Diese würden sich aber – wie die laufende Umstellung auf das Bachelor-Master-System zeige – zunehmend angleichen. Weder hob ausserdem die Vielzahl internationaler Kooperationen und Netzwerke hervor, welche die UZH in aller Welt unterhalte – mit den USA, aber auch mit Universitäten in weniger begünstigten Ländern, um die globalen Asymmetrien zu verringern.

Brahms und Bibliothek

Im Anschluss daran gab Laurenz Lütteken, Professor für Musikwissenschaft, den Gymnasiasten Einblick in die Vielfalt der an der UZH vertretenen akademischen Disziplinen. In seinem musikalisch untermalten Referat machte er die Amerikaner mit der urchigen Seiten schweizerischer Volkskultur bekannt: Lütteken erläuterte die Bedeutung des Motivs der Alpen und des Alphorns in der Musik des deutschen Komponisten Johannes Brahms. Die anschliessende Führung durch die neue Bibliothek der Rechtswissenschaftlichen Fakultät bedeutete für die Jugendlichen den Höhepunkt des Morgens. Die Blicke gingen hinauf zur Kuppel, Kameras klickten – Santiago Calatravas Werk schlug alle in Bann.

Blick nach oben: Der Bibliotheksbau von Santiago Calatrava fasziniert.

Netzwerk zwischen San-Francisco und Zürich

Der Einladung der amerikanischen High-School-Schüler an die Universität Zürich ist ein Engagement der UZH im Rahmen der «San-Francisco-Zürich-Initiative» (SFZH). Diese Plattform, ein Verbund verschiedener Spitzenunternehmen und Bildungsinstitutionen, fördert seit November 2003 den wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Austausch zwischen den zwei Städten. Zwar waren die Beziehungen der UZH zu den Universitäten Berkeley, Stanford und anderen kalifornischen Hochschulen bereits vor der Gründung der Städtepartnerschaft sehr eng, wie Rektor Weder betont. Die Initiative stelle aber eine Bekräftigung des wechselseitigen Engagements dar und garantiere Stabilität und Dauerhaftigkeit der Beziehungen. Im Vordergrund stünden für die UZH der Wissenstransfer, die Netzwerkbildung und der Austausch von Fachkräften zwischen zwei erstklassigen Denkplätzen.

 

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