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Tschechische und Schweizer Forscher spannen zusammen

Das Collegium Helveticum und das Centre for Theoretical Studies (CTS) in Prag institutionalisieren ihre langjährige Zusammenarbeit mit der Unterzeichnung eines «Memorandum of Understanding». Die Rektoren der Universität Zürich und der ETH Zürich unterzeichneten die Vereinbarung. Wissenschaftlicher Austausch und die Nutzung von Synergien sollen damit gewährleistet werden.
Christoph Schumacher

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Das CTS ist eine gemeinsame Organisation der Karls-Universität Prag und der Tschechischen Akademie der Wissenschaften und gleicht darin dem Collegium Helveticum, das von der Universität Zürich und der ETH Zürich gemeinsam getragen wird. Auch der wissenschaftliche Auftrag der beiden Institutionen ist ähnlich umrissen: Durch transdisziplinäre Ansätze sollen neue Wege in der Forschung gefunden werden. Seit sieben Jahrentreffen sich zu diesem Zweck Forscher aus der Schweiz und aus Tschechien jährlich drei Tage lang in der Villa Lanna in Prag. Die Wissenschaftler pflegen dabei einen Gedankenaustausch, der über ihre jeweiligen Fachgebiete hinausgeht. Unter dem Titel «Science or else?» steht die Geschichte der Wissenschaft im gesellschaftlichen Kontext im Zentrum der Diskussionen. «Es ist sehr spannend zu beobachten, wie wichtig die gesellschaftlichen Umstände für die Forschung sind», erläutert Gerd Folkers, der Leiter des Collegium Helveticums.

Die Rektoren der Universität Zürich und der ETH Zürich unterzeichnen das Memorandum of Understanding.

Wissenschaft vor dem Hintergrund der politischen Kultur

«Die Schweiz und Tschechien haben eine sehr unterschiedliche Geschichte», so Folkers. «Diese Vergangenheit prägte auch die wissenschaftliche Arbeit sehr stark. Je nach dem vorherrschenden politischen System sind gewisse Fragestellungen opportun oder auch nicht. Wir sehen uns quasi als Brückenköpfe des Informationsaustausches zwischen den beteiligten schweizerischen und tschechischen Hochschulen.»

Ressourcen gemeinsam nutzen

Neben der Vorbereitung des jährlichen Treffens in Prag sieht der Vertrag vor allem die Unterstützung von gegenseitigen Forschungsaufenthalten und den Austausch wissenschaftlicher Publikationen vor. Mit der Institutionalisierung der Zusammenarbeit eröffnen sich zusätzliche Möglichkeiten: «Nun da unsere Zusammenarbeit vertraglich geregelt ist, hoffen wir auch vermehrt auffinanzielle Unterstützung durch externe Institutionen, z.B. durch den Nationalfonds.» meinte Folkers. Und nicht zuletzt schaffe diese Kooperation auch weitere Synergien. «Alle vier beteiligten Hochschulen verfügen auch über fantastische nicht-monetäre Ressourcen, z.B. Bibliotheken und Netzwerke.»

Christoph Schumacher ist Mitarbeiter von unicom