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Kunst mit Konzept - Kathrin Frauenfelder

 
Marita Fuchs

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An der Dachschräge lehnt die Fotografie einer jungen, tätowierten und gepiercten Frau. Auf dem Holzboden sind grossformatige Bilder aufgereiht, und auf einer Staffelei steht ein Gemälde mit Heiligenmotiv in üppigem Goldrahmen. Gemeinsam ist diesen Bildern, dass sie von Zürcher Künstlerinnen und Künstlern gestaltet wurden und auf einem grossen Dachboden lagern, der gleichzeitig einer der Arbeitsräume von Kathrin Frauenfelder ist. Sie ist Konservatorin der staatlichen Kunstsammlung des Kantons Zürich und verwaltet rund 14000 Bilder und Skulpturen.

Kathrin Frauenfelder

Ein Teil dieser Kunstwerke verschönern auch die Räume der Universität. Schon während ihres Kunstgeschichtsstudiums in Zürich entwickelte Kathrin Frauenfelder einen besonderen Blick für Raum und Kunst. Sass sie beim Kaffee im Hauptgebäude neben dem Rondell, nahm sie bewusst die Wandgestaltung von Augusto Giacometti wahr – einem Künstler, dessen Werke zur Sammlung gehören. Bei ihrer Arbeit gehe es nicht einfach darum, Bilder an weisse Wände zu hängen: «Damit sie zu den Räumen und Menschen, die darin arbeiten, passen, braucht jeder Ort ein eigenes Konzept.» So wählte Frauenfelder für das Amt für Jugend- und Berufsbildung 66 Porträts des Fotokünstlers Pietro Mattioli aus. Die Aufnahmen von jungen Menschen aus den 70er-Jahren begegnen den Besuchern nun auf allen Etagen des Gebäudes und geben ihm buchstäblich ein junges Gesicht. Die anfängliche Skepsis verschwand, als der Künstler auf der Vernissage seine Bildidee erklärte. «Wer mehr von der Kunst versteht», sagt die Konservatorin, die früher Führungen im Kunsthaus machte, «wird auch offener».

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