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Bewegte Zufriedenheit am Arbeitsplatz

Mehr als die Hälfte der Schweizer Arbeitnehmenden sind mit ihrer Arbeit und ihrem Arbeitgeber zufrieden, ein Viertel hat Kündigungsabsichten. Dies zeigt der von Universität und ETH Zürich neu entwickelte Human Relationship Barometer.
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Das Human Relationship Barometer interessiert sich für die Zufriedenheit der Schweizer Arbeitnehmenden.

Die Arbeit hat für Arbeitnehmende in der Schweiz einen zentralen Stellenwert im Leben. Dies gibt mit rund 84 Prozent ein Grossteil der befragten Personen an. Trotz dieser bedeutsamen Stellung der Arbeit hat sie keinen negativen Einfluss auf das Privatleben. Eine überwiegende Mehrheit der Befragten ist mit ihrer Work-Life-Balance zufrieden, rund 58 Prozent sind sogar sehr zufrieden.

Mehr als 50 Prozent der Befragten sind zudem motiviert und zufrieden mit ihrer Arbeit und ihrem Arbeitgeber. Wie sich diese Zufriedenheit in der Zukunft entwickelt, soll der neue Barometer ebenfalls zeigen. Gudela Grote, Professorin für Arbeits- und Organisationspsychologie an der ETH Zürich und Bruno Staffelbach, Inhaber des Lehrstuhls für Human Resource Management an der Universität Zürich planen nämlich, den HR-Barometer jährlich zu wiederholen.

Personalabbau bleibt haften

Die Ergebnisse der Befragung 2006 zeigen neben einer grossen Zufriedenheit aber auch, dass Belebung in den Arbeitsmarkt kommt. Rund ein Viertel der Schweizer Arbeitnehmenden überlegt sich ernsthaft eine Kündigung. Überdurchschnittlich oft sind solche Überlegungen bei jüngeren Personen mit einem hohen Ausbildungsabschluss anzutreffen. Von den Kündigungsabsichten sind kleine Unternehmen besonders stark betroffen. Doch auch in Unternehmen, die in der Vergangenheit einen Personalabbau zu verzeichnen hatten, ist die Kündigungsneigung höher. Dies verdeutlicht, dass ein Personalabbau bei den nicht direkt betroffenen Mitarbeitenden ebenfalls negativ im Gedächtnis haften bleibt.

Unternehmen können Kündigungsabsichten entgegenwirken, indem sie die Mitarbeitenden stärker in den Informationsfluss und die Entscheidungen des Unternehmens einbeziehen. Wer einen partizipativen Führungsstil geniesst, überlegt sich gemäss HR-Barometer seltener eine Kündigung.

 

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