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73 Medienmitteilungen veröffentlichte die Medienstelle der Universität Zürich im Jahr 2022, primär zu neuen Forschungserkenntnissen, aber auch zu institutionellen Entwicklungen oder neuen Ausstellungen der universitären Museen. Die Themenvielfalt spiegelt dabei die inhaltliche Bandbreite einer Volluniversität: Das Spektrum reichte von extremen Hitzeereignissen über die Selbstregulation bei Kindern und die Medienberichterstattung zum Ukraine-Krieg bis hin zu Symptomen beim weiblichen Herzinfarkt und der Doktoratsurkunde von Albert Einstein.
Die 10 erfolgreichsten Communiqués führten insgesamt zu knapp 5000 Beiträgen in nationalen und internationalen Medien und berichten über neue Erkenntnisse aus der Anthropologie, der Paläontologie und der Medizin.
Eine geschädigte Leber wird ausserhalb des Körpers in einer Maschine behandelt, erholt sich und wird anschliessend bei einem krebskranken Patienten als Spenderorgan eingesetzt. Was nach Science Fiction klingt, hat ein Zürcher Forschungsteam um Transplantationschirurg Pierre Clavien erfolgreich verwirklicht. Die Meldung zur Weltpremiere ging in knapp 1000 Beiträgen auf sämtlichen Kontinenten um die Welt: Besonders hoch war die mediale Resonanz in Grossbritannien, wo in gegen 300 Beiträgen fast alle grossen Medien darüber berichteten, aber auch in Australien, den USA, in Spanien und der DACH-Region feierten die Medien den Meilenstein.
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Internationale Bekanntheit erreichte 2022 ein Urzeitwesen der Superlative: Der Megadolon war 16 Meter lang, wog über 61 Tonnen und setzte täglich gegen 100’000 Kilokalorien um. Ein internationales Team mit Beteiligung der UZH-Paläontologin Catalina Pimiento Hernandez erstellte anhand eines aussergewöhnlich gut erhaltenen Fossils aus Belgien ein 3D-Computermodell. Dabei zeigte sich, dass der Riesenhai Beutetiere so gross wie heutige Killerwale vollständig hätte verschlingen können. Mit seinem Appetit zog der Urzeit-Hai vor 18 Millionen Jahren nicht nur zackig durch die Weltmeere, sondern auch durch die internationale Presse: «Fette Beute» gab es besonders in den USA und Grossbritannien, wo gegen 520 der rund 770 Beiträge publiziert wurden, darunter in «The New York Times», «BBC», «The Telegraph» oder «The Guardian».
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Grosser medialer Beachtung erfreute sich eine weitere Entdeckung aus der Unterwasserwelt: Indopazifische Grosse Tümmler reiben sich an ausgewählten Korallen und Schwämmen und betreiben damit Selbstmedikation bei Hautproblemen. Darauf deuten die Ergebnisse eines internationalen Forschungsteams, an dem UZH-Anthropologin Angela Ziltener mitgewirkte. Die Wissenschaftler untersuchten die angesteuerten Meeresorganismen im Labor und fanden 17 Substanzen mit antimikrobiellen Eigenschaften. Die submarine Apotheke wurde in rund 600 Beiträgen insbesondere in Deutschland, Grossbritannien, auf der Iberischen Halbinsel und in den USA aufgegriffen.
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Nicht nur an Land lebende Wirbeltiere wie Vögel und Säugetiere, sondern auch Reptilien, Amphibien und Fische verfügen über ein breites und komplexes akustisches Repertoire und können Aufschluss über den evolutionären Ursprung akustischer Kommunikation geben. Wie ein Team um UZH-Paläontologe Marcelo Sánchez anhand vergleichender Analysen zeigte, liegt dieser mehr als 400 Millionen Jahre zurück – eine Erkenntnis, die sich herumsprach: Rund 580 Medien berichteten weltweit darüber, darunter viele grosse Titel wie «Le Monde», «El País», «La Repubblica» oder «BBC», aber auch bedeutende Wissenschaftsmagazine wie «The Scientist» oder «Science et Avenir».
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Reste von Klarspüler, die nach einem Waschgang in professionellen, gewerblichen Spülmaschinen auf dem Geschirr zurückbleiben, können die natürliche Schutzschicht des Darms beschädigen und zur Entstehung von chronischen Krankheiten beitragen. Was Forschende um Immunologe Cezmi Akdis vom UZH- assoziierten Schweizerischen Institut für Allergie- und Asthmaforschung anhand von Organoiden nachgewiesen hat, interessierte nicht nur das Gastgewerbe und Restaurantbesucher, sondern auch die Medien: Sie widmeten dem Thema gegen 600 Beiträgen, vorwiegend in den USA und in Deutschland, wo zahlreiche lokale Titel darüber berichteten.
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«Auf ihn mit Gebrüll!» zeigt auch bei Affen Wirkung, wie die Wissenschaftler Joseph Mine und Simon Townsend vom Institut für Vergleichende Sprachwissenschaft zeigen. Erzeugen Schimpansen einen spezifischen Ruf, rekrutieren sie mehr Gruppenmitglieder für die Jagd und ergreifen ihre Beute erfolgreicher. Wie wir Menschen nutzen sie so Kommunikation, um ihr kooperatives Verhalten zu koordinieren. Die Erkenntnisse deuten darauf hin, dass die Verbindung zwischen Gruppen-Kooperation und vokaler Kommunikation schon seit mindestens 7 Millionen Jahren besteht. Die Jagdschreie fanden in über 400 Berichten Widerhall, zwei Drittel davon in Grossbritannien.
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Eine vergleichbare Resonanz, ebenfalls mit klarem Fokus in UK erzeugte eine weitere Erkenntnis aus der Welt unserer nächsten lebenden Verwandten – diesmal im Bereich der Esskultur. In einem Feldexperiment zeigte UZH-Anthropologin Kathelijne Koops, dass Schimpansen das Knacken von Nüssen mithilfe von Werkzeug wie Steinen nicht von sich aus erfinden, sondern von ihren Artgenossen erlernen müssen, so wie kleine Kinder den Umgang mit Besteck.
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Eine Kombination aus hochdosiertem Vitamin D, Omega-3-Fettsäuren und einem Trainingsprogramm zu Hause kann das Krebsrisiko gesunder Erwachsener über 70 Jahre kumulativ um 61 Prozent verringern. Dies ergab die internationale DO-HEALTH-Studie unter der Leitung der UZH-Gerontologin Heike Bischoff-Ferrari. Die frohe Botschaft ging in gegen 300 Beiträgen um die Welt und wurde in den «Beijing News», der «Sydney Times» oder «India TV» ebenso verkündet wie im «Daily Express» oder in «Focus Online».
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Antizyklisch mit dem ersten Schneefall rief die UZH im Dezember 2022 die Zeckensaison auf den Plan: Das Team von UZH-Virologe Cornel Fraefel hat in Schweizer Zecken das 2017 in China entdeckte Alongshan-Virus nachgewiesen. Dieses führt zu ähnlichen Symptomen wie das Frühsommer-Meningoenzephalitis-Virus und scheint mindestens genauso verbreitet zu sein. Die aussersaisonale Themenwahl tat der Medienresonanz keinen Abbruch: Über 200 Berichte erschienen weltweit zum Thema, mehr als die Hälfte davon in Deutschland und – wenig erstaunlich – in der Schweiz.
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Dass der frühe morgendliche Schulstart dem Biorhythmus vieler Jugendlichen zuwiderläuft, wurde medial schon oft thematisiert. Die Entwicklungspädiater Oskar Jenni, Reto Huber und ihr Team unterfütterten die These 2022 mit neuen Ergebnissen: Die coronabedingten Schulschliessungen im Frühling 2020 wirkten sich zwar negativ auf Psyche und Wohlbefinden vieler Jugendlicher aus. Die Möglichkeit, morgens länger zu schlafen, zeigte aber auch positive Effekte für Gesundheit und Lebensqualität. Die Studie wurde in sämtlichen grossen Radio-, TV- und Printmedien der Schweiz aufgegriffen, erfreute sich aber auch in Deutschland sowie Indien grosser Aufmerksamkeit.
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