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School for Transdisciplinary Studies

Brücken bauen, Horizonte öffnen

Seit fünf Jahren bereichert die School for Transdisciplinary Studies das fachübergreifende Studienangebot der UZH. Grund zum Feiern!
UZH Kommunikation
Die School for Transdisciplinary Studies der UZH ermöglicht es Studierenden, ergänzend zu ihrem Fachstudium inter- und transdisziplinäre Module zu belegen.

Wer die Wirklichkeit in ihrer Komplexität verstehen und wirksam mitgestalten will, muss Brücken bauen können – zwischen verschiedenen Wissensgebieten, Sichtweisen und Methodiken. Überfachliche Kompetenzen wie zum Beispiel die Fähigkeit, in divers zusammengesetzten Teams zusammenzuarbeiten, gewinnen immer mehr an Bedeutung und werden in der Arbeitswelt stark nachgefragt. Die UZH entwickelt deshalb ihr inter- und transdisziplinäres Lehrangebot stetig weiter. Ein Meilenstein war die Gründung der School for Transdisciplinary Studies (STS) vor fünf Jahren.

Aktuell und praxisnah

Die STS ermöglicht Studierenden aller Fakultäten, ergänzend zu ihrem Fachstudium inter- und transdisziplinäre Module zu belegen und damit ihr individuelles Kompetenzprofil zu schärfen. Die Module werden in enger Zusammenarbeit mit den Fakultäten und verschiedenen fächerübergreifenden Initiativen an der UZH entwickelt und verfolgen oft einen projekt- oder problemlösungsorientierten Ansatz. Studierende bearbeiten aktuelle und praxisnahe Fragestellungen und erfahren dabei, wie bereichernd und zugleich anspruchsvoll Zusammenarbeit über Fachgrenzen hinweg sein kann. Sie lernen, unterschiedliche Perspektiven zusammenzuführen, produktiv mit Reibungen umzugehen und gemeinsam tragfähige Lösungen zu entwickeln.

  • Ladina Bischof

    «Die STS eröffnet spannende Möglichkeiten, in komplett neue Themenfelder einzutauchen. Gerade die praxisnahen Workshops sind sehr bereichernd und bieten die Chance, Fähigkeiten zu entwickeln, die man auch ausserhalb des Studiums gut einsetzen kann.»

    Ladina Bischof studiert Politikwissenschaft und Archäologie und ist Vorstandsmitglied des VSUZH.
  • Till Baier

    «Im Kern geht es für mich darum, anderen offen zuzuhören und über die Grenzen der eigenen Disziplin hinauszublicken. Diese Erweiterung des Blickwinkels fördert echten Dialog und Toleranz und vermittelt mir Schlüsselkompetenzen für meine Zukunft in Zeiten, die von multilateralen und komplexen Herausforderungen geprägt sind.»

    Till Baier studiert Politische Kommunikation & Governance im Hauptfach und belegt im Nebenfach den von der STS angebotenen Minor «Digital Skills».
  • Viola Särkiluoto

    «Zur Ergänzung meines Masterstudiums habe ich vier STS-Module gewählt. Inzwischen bin ich Doktorandin und ziehe einen grossen Nutzen aus der Fähigkeit, verschiedene Perspektiven und Ansätze miteinander zu verbinden.»

    Viola Särkiluoto besuchte die STS-Module «Start!», «Machine Learning», «Sustainability now!» und «Digital Transformation – An Artistic Reflection». Sie hat ihren Master in Modern Asian and Middle Eastern Studies an der UZH abgeschlossen.

Buchungen verdoppelt

Seit ihrer Gründung hat die STS ihr Angebot stetig ausgeweitet. Zu Beginn umfasste das Portfolio 5 Module, im laufenden Herbstsemester 2025 sind es bereits 29. Zudem bietet die STS seit 2024 das fakultätsübergreifende Minor-Studienprogramm Digital Skills der Digital Society Initiative an. Die Zahl der Buchungen von STS-Modulen stieg von 569 im Frühjahrssemester 2021 auf 1147 im Frühjahrssemester 2025.

Das STS-Angebot wird kontinuierlich weiterentwickelt. Die UZH führte zu diesem Zweck im Jahr 2022 die  Förderlinie  transdisciplinary_innovation ein. Zudem können Dozierende in Weiterbildungskursen der STS spezifisches didaktisches Knowhow für inter- und transdisziplinäre Lehrveranstaltungen erwerben.

  • Bruno Stuber

    «Als studentischer Vertreter in der Begleitgruppe der STS gefällt mir besonders, dass nicht nur auf die Aktualität der Themen in den Lehrveranstaltungen geachtet wird, sondern auch ein aktiver Dialog mit den Studierenden stattfindet. So können die Veranstaltungen an die Bedürfnisse und Interessen der Studierenden angepasst werden.»

    Bruno Stuber studiert Deutsche Sprach- & Literaturwissenschaft und Geschichte.
  • Anja Schulze

    «Studierende profitieren sehr von den Erfahrungen, die sie in der transdisziplinären Teamarbeit sammeln. Sie erwerben damit eine Schlüsselkompetenz zur Lösung realer Probleme.»

    Anja Schulze ist Professorin für Mobilität und Digitales Innovationsmanagement und Dozentin im STS-Modul «UZH Innovathon: The Digitalization of Mobility»
  • Frank Rühli

    «Die erfolgreiche Durchführung eines transdisziplinären Moduls verlangt die Bereitschaft, die eigene fachliche Komfortzone zu verlassen und intellektuelle Demut zu üben – den Mut, die Grenzen der eigenen Expertise anzuerkennen und von anderen Sichtweisen zu lernen.»

    Frank Rühli ist Dekan der Medizinischen Fakultät und Modulverantwortlicher des STS-Moduls «Die Krise und die Stadt: Herausforderungen und Krisenkompetenz im urbanen Raum Zürich»

Schweizweit einzigartig

«Heute ist die STS ein anerkanntes und schweizweit nach wie vor einzigartiges Zentrum für innovative inter- und transdisziplinäre Lehre und Lernen», sagt Gabriele Siegert, Prorektorin Lehre und Studium.

«Die STS ist ein Leuchtturm in der Hochschullandschaft», sagt Nick Netzer, Studiendekan der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät und Mitglied des STS-Lenkungsausschusses. Und Stefan Krauter, Prodekan Lehre der Theologischen und Religionswissenschaftlichen Fakultät und ebenfalls Mitglied des STS-Lenkungsausschusses, betont: «Die STS trägt dazu bei, die UZH zu einem wirklich universellen Lernort zu machen.»

  • Ulrike Held

    «Am Anfang waren die STS-Module für mich als Dozentin eine Herausforderung. Heute kann ich sagen, dass sie mir Einblicke in Bereiche ausserhalb meiner Komfortzone eröffnet haben – eine grossartige Erfahrung. Ausserdem ist ein neues Netzwerk unter uns Dozierenden über die Fakultätsgrenzen hinweg entstanden, das mir ausgezeichnete Möglichkeiten bietet, über den Tellerrand hinauszudenken.»

    Ulrike Held, Titularprofessorin an der Medizinischen Fakultät und Dozentin im STS-Modul «Get R_eady»
  • Titus Mangham-Neupert

    «Die STS wagt das Experiment, inter- und transdisziplinäre Lehre in eine universitäre Struktur einzubetten, das traditionell von disziplinär gebundenen Studienprogrammen geprägt ist. Herzlichen Glückwunsch an das aussergewöhnliche STS-Team zu den erfolgreichen ersten fünf Jahren! Ich bin gespannt, wie die Geschichte weitergeht.»

    Titus Mangham-Neupert ist Professor für Theoretische Physik, Direktor der Digital Society Initiative der UZH sowie Programmverantwortlicher des Minors Digital Skills.

Interdisziplinäre Community aufgebaut

In den fünf Jahren ihres Bestehens hat die STS zahlreiche Studierende, Dozierende und Vertreter:innen aus Wirtschaft und Gesellschaft miteinander vernetzt und so eine Praxisgemeinschaft aufgebaut, in der alle Beteiligten Erfahrungen austauschen und innovative Lehr- und Lernmethoden erproben können. Einige der vielen Studierenden und Dozierenden, die mit ihrem Engagement zum Erfolg der STS beigetragen haben, werden in diesem Artikel zitiert.