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Studentisches Engagement

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Orientierung stiften und Hilfestellung leisten: Studierende der UZH setzen sich mit freiwilligem Engagement für Flüchtlinge ein.
Fabio Schönholzer

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Bieten Orientierung im universitären Alltag und setzen sich mit Engagement für geflüchtete Menschen ein: Christian Schmidhauser, Hélène Fischer und Nadia Schneider (v.l.n.r).

 

Herbst 2015: Der Schweizerische Studierendenverband (VSS) trifft sich zu einer Retraite. Mit dabei ist Christian Schmidhauser, damals im Vorstand des VSUZH. Die Studierendenverbände thematisieren die anhaltende Flüchtlingskrise. Doch was können die Studierenden tun?

Die Idee: Der VSS will als Koordinationsstelle verschiedene studentische Initiativen organisieren, die Geflüchteten die Chance bieten sollen, Schweizer Universitäten kennenzulernen. Zum Beispiel Menschen, die in ihren Herkunftsländern studiert haben oder für ein Studium qualifiziert sind.  

Ende 2015 wurde Schmidhauser als Mitglied des Vorstands angefragt, ob er sich um die Konzeption und Organisation eines Schnuppersemesters für Geflüchtete an der UZH kümmern wolle. Kurzerhand sagte er zu. Mit der Unterstützung des VSS hat er ein ausführliches Konzept für ein Schnuppersemester erarbeitet: Geflüchtete Menschen in der Schweiz sollen an der UZH vereinzelte Vorlesungen besuchen können und im universitären Alltag von Mentorinnen und Mentoren unterstützt werden.

Dabei wird eng mit dem IRO, dem International Relations Office der UZH, zusammengearbeitet. Nach der Konzeptphase hat das Projekt Anfang Jahr begonnen. Mehrere Betroffene interessierten sich für das Angebot, und die positive Resonanz ist überwältigend – auch bei den Studierenden: «Man spürt, wie die Studierendenschaft sich engagieren möchte», sagt Schmidhauser.

Fundament des Projekts sind die Mentorinnen und Mentoren, Studierende, die sich freiwillig mindestens einmal wöchentlich mit den Flüchtlingen treffen und ihnen bei Problemen an der Universität helfen – etwa mit Stundenplänen oder der Nutzung verschiedener Online-Plattformen. Seit Projektstart sind so schon manche Freundschaften geschlossen worden. Heute trifft man sich längst nicht mehr nur an der Hochschule.

Bildungs- und Integrationsprojekt

Die Projektleitung obliegt Schmidhauser sowie Hélène Fischer und Nadia Schneider, zwei Studentinnen, die sich im Frühjahr als Mentorinnen engagieren. Zu dritt koordinieren sie das Schnuppersemester und bewältigen den administrativen Aufwand.

Für Fischer, die bereits bei mehreren ehrenamtlichen Projekten mitgewirkt hat, ist das Schnuppersemester nicht nur ein Bildungs-, sondern auch ein Integrationsprojekt: «Personen mit Fluchthintergrund, die in ihrem Herkunftsland schon Studienerfahrung gesammelt haben, sollen ein Teil der Gesellschaft sein», erklärt sie, «sonst befinden sie sich hier orientierungslos in einem luftleeren Raum.»

Schneider absolvierte ein Austauschjahr in Berlin. In der Bundeshauptstadt schätzte sie die vielen Nachbarschaftsinitiativen, die sich für geflüchtete Menschen einsetzen. Zurück in der Schweiz, erfuhr sie via Newsletter vom Projekt an der UZH und meldete sich kurzerhand als Mentorin. «Mit dem Projekt können wir geflüchteten Menschen eine Chance geben und mögliche Perspektiven aufzeigen», sagt sie.

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