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Robert-Bing-Preis 2008

Robert-Bing-Preis 2008 an drei Zürcher Forschende verliehen

Gregor Hasler, Burkhard Becher und Isabelle Mansuy haben am Donnerstag Abend den Robert-Bing-Preis 2008 für herausragende Leistungen in der Neurologie erhalten. Der Preis wird alle zwei Jahre von der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften (SAMW) verliehen und ist gesamthaft mit 60'000 Franken dotiert.
Theo von Däniken

Die drei geehrten Burkhard Becher, Isabelle Mansuy und Gregor Hasler.

PD Dr. med. Gregor Hasler ist Oberarzt an der Psychiatrischen Poliklinik des UniversitätsSpital Zürich. Mit ihm werde ein herausragender klinischer Forscher geehrt, teilte die SAMW mit. Prof. Dr. rer. nat. Burkhard Becher, Co-Direktor des Instituts für experimentelle Immunologie am UniversitätsSpital Zürich, und Prof. Dr. rer. nat. tech. Isabelle Mansuy vom Institut für Hinrnforschung der Universität Zürich und ETH Zürich würden für ihre hervorragenden Arbeiten im Gebiet der neurologischen Grundlagenforschung ausgezeichnet.

Die Forschung von Gregor Hasler umfasst klinische, epidemiologische, bildgebende und genetische Studien im Bereich der Neuropsychiatrie. Hasler sei es gelungen, in einem wissenschaftlich relativ jungen Gebiet medizinische Forschung auf international kompetitivem Niveau zu betreiben, hiess es in der Würdigung. Gregor Hasler studierte in Zürich, Lausanne, London und Paris Medizin. Danach spezialisierte er sich in Psychiatrie und Psychotherapie in verschiedenen Kliniken in der Schweiz und am National Institute of Mental Health in Bethesda, USA. Seit Februar 2006 ist Gregor Hasler Oberarzt an der Psychiatrischen Poliklinik des UniversitätsSpitals Zürich und seit März 2007 Privatdozent an der Universität Zürich.

Burkhard Becher wurde für seine innovative Forschung im Bereich der Multiplen Sklerose ausgezeichnet. Seine Arbeiten hätten zu wichtigen Erkenntnissen über die Immun-Regulation, Inflammation und Autoimmun-Mechanismen für die Multiple Sklerose geführt, hiess es in der Mitteilung der SAMW. Becher studierte Biologie an der Universität Köln und promovierte im Bereich der Neuroimmunologie in Köln und Montreal. Seit 2001 ist er Assistenzprofessor im Dept. for Microbiology and Immunology an der Dartmouth Medical School in New Hampshire, USA. Von 2003 bis 2008 war er Assistenzprofessor in der Abteilung für Neuroimmunologie der Universität Zürich. Seit April dieses Jahres ist er Professor und Co-Direktor des Instituts für experimentelle Immunologie im Departement Pathologie des UniversitätsSpitals Zürich.

Isabelle Mansuy untersucht in ihrer Forschung die molekularen Mechanismen kognitiver Funktion, insbesondere die genetischen und epigenetischen Grundlagen für Lernen und Gedächtnis. Mansuys Arbeiten führten zu grundlegenden Fortschritten in diesem neuen Gebiet der Neurowissenschaften, hiess es in der Begründung für die Preisvergabe. Mansuy studierte Biologie und Biochemie in Strassburg. Nach ihrer Promotion in Basel arbeitete sie als PostDoc im Labor des Nobelpreisträgers Eric Candel an der Columbia University in New York. 1998 wurde sie Assistenzprofessorin für Neurobiologie an der ETH Zürich und war zudem als «Visiting Faculty» an der Stanford University School of Medicine in Palo Alto tätig. 2004 wurde Isabelle Mansuy zur ausserordentlichen Professorin für Molekulare und Kognitive Neurowissenschaften der Universität Zürich und der ETH Zürich ernannt.

Der von der SAMW verliehene Preis wurde vom Basler Neurologen Robert Bing (1878 - 1956) gestiftet. Bing wollte damit Autorinnen und Autoren ermutigen, welche hervorragende Beiträge zur Erkennung, Behandlung und Heilung von Nervenkrankheiten geleistet haben. Der Preis wird in der Regel alle zwei Jahre verliehen. Als Preisträgerinnen und Preisträger kommen bis 45jährige Forschende in Frage, in erster Linie solche schweizerischer Nationalität.