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Eigentlich ist Portami viel mehr als eine Bank. Es ist ein wandelbares Sitzmöbel, dessen Einzelkomponenten mobil eingesetzt werden können. Werden die einzelnen Elemente am verankerten Stahlrahmen eingesetzt, entsteht eine Bank, die unterschiedliches Aussehen annehmen kann. Je nach Laune sitzt man nebeneinander oder voneinander abgewandt. Doch der einzelne Sitz kann auch als autonomes Möbel verwendet wereden: Mit einen Handgriff ist er demontiert und umgedreht, und so wird er zu einem bequemen Sessel mit angenehm schräger Rückenlehne. «Es ging uns darum, zwei Möbel in einem zu kombinieren: Eine Bank und ein mobiler Sessel», erklärt Barbara Etter, Designerin des Möbels. Zu Beginn des Projektes erforschten die Studierenden das Verhalten der Parkbesucher, um so ein Design entwerfen zu können, welches den späteren Benützern der Bank gerecht werden sollte. Oder: Wie man schon zu Bauhaus-Zeiten sagte: Form follows Function.
Die verwendenten Materialien sind schlicht: Verzinktes Stahlrohr als Träger, beplankt mit unbehandelten Lärchenlatten. Auch die formale Sprache ist zurückhaltend und klar. So integriert sich das an sich modern wirkende Element harmonisch in die Natur des Alten Botanischen Gartens.
Angefangen hatte alles vor Jahren, als Ruedi Widmer, Studienbereichsleiter Industrial Design an der HGKZ eines Tages in einer Zeitung las, der Alte Botanische Garten suche neues Mobiliar. Aus dieser Zeitungsnotiz wurde schlussendlich ein Projekt, wobei es nicht darum gegangen sei, ein produktorientiertes Projekt durchzuführen, betont Widmer. «Im Zentrum stand das Lernen», sagt er. Natürlich bietet ein reales Projekt viele Lernchancen, welche reine Übungsprojekte nicht beinhalten.
Damit aus der Idee schlussendlich auch Wirklichkeit werden konnte, mussten die drei Studierenden eine Produktionsfirma finden. Heute produziert die Burri AG Zürich Public Elements die Bank. Gemäss Angabe von Geschäftsführer Marcel Clot sollen auch Nichtbotaniker die Bank käuflich erstehen können, und zwar für ungefähr dreitausend Franken.