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Forschungsförderung

Synergien zwischen Sozialwissenschaft, Medizin und Informatik stärken

Mit ihrem Förderinstrument TRANSFORM will die UZH neue Wegmarken innerhalb ihrer Forschungslandschaft setzen. Das UZH Population Research Center sowie der Operating Room-X, ein chirurgisches Forschungs- und Lehrzentrum an der Universitätsklinik Balgrist, erhalten in den kommenden Jahren eine Anschubfinanzierung von insgesamt drei Millionen Franken.
Alice Werner
Das Anfang 2023 lancierte UZH Population Research Center baut eine kollaborative Wissenschaftsplattform für bevölkerungsbasierte Forschung auf.

 

Die UZH ist eine dynamische Universität, an der sich Forschende über Disziplingrenzen hinweg vernetzen, um neuartige Ideen und Innovationen zu realisieren. Seit Mitte letzten Jahres unterstützt sie die fakultätsübergreifende Zusammenarbeit in zukunftsweisenden Forschungsbereichen mit dem neuen Förderinstrument TRANSFORM. Innerhalb dieser Förderlinie kann eine Anschubfinanzierung für langfristige strukturelle Änderungen der Forschungslandschaft der UZH beantragt werden – etwa die Etablierung einer interuniversitären Kooperation, die Gründung eines Zentrums oder eines neuen Instituts, die Stärkung eines Themengebietes durch zusätzliche Stellen oder die Entwicklung neuer Forschungsnetzwerke.

«TRANSFORM bietet den Forschenden die Möglichkeit, die strategische Neuausrichtung ihrer Fachgebiete aktiv mitzugestalten. Damit schaffen wir die Grundlage für neue Formen der interdisziplinären Zusammenarbeit und fördern die strukturelle Entwicklung der UZH», sagt Elisabeth Stark, Prorektorin Forschung der Universität Zürich.

Im vergangenen Jahr wurden die ersten zwei Förderinitiativen auf den Weg gebracht: Das Center for Legal Data Science, das die quantitative Rechtsforschung – die computergestützte Sammlung, Aufbereitung und Auswertung von Rechtsdaten – an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät stärkt und das Institut of One Health Research, das von der Vetsuisse, der Medizinischen sowie der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät getragen wird und die wechselseitigen Bedingungen der Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt erforscht.

Mehrwert für die UZH

Nun sind zwei weiteren Forschungsstrukturen Anschubfinanzierungen in Höhe von insgesamt 3 Millionen Franken zugesprochen worden: dem UZH Population Research Center, das am Institut für Epidemiologie, Biostatistik und Prävention (EBPI) angesiedelt ist, sowie dem Operating Room-X, einem chirurgischen Forschungs- und Lehrzentrum, das von der Universitätsklinik Balgrist getragen wird. «Die geförderten Initiativen schaffen einzigartige Verbindungen von Medizin zu Sozialwissenschaften und Informatik und erzeugen dadurch einen hohen Mehrwert in Bezug auf Forschungsmethodik und digitale Entwicklung», erklärt Elisabeth Stark.

Im Folgenden stellen wir die beiden Initiativen kurz vor:

Bevölkerungsbezogene Forschung effizienter machen

Mit dem UZH Population Research Center (PRC) möchten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus neun verschiedenen Fachbereichen bzw. Instituten – Forschende des Instituts für Epidemiologie, Biostatistik und Prävention (EBPI), des Psychologischen Instituts, des Kinderspitals und des USZ, des Instituts für Politikwissenschaften sowie des Instituts für Kommunikationswissenschaften und Medienforschung – ihre Expertise, Infrastruktur und Personalressourcen synergistisch nutzen.

«Wir haben gerade während der Corona-Pandemie den grossen Mehrwert erkannt und gelebt, wenn Forschende aus verschiedenen Disziplinen zusammenarbeiten und Synergien zwischen Forschungsgruppen effizient nutzen», sagt der Epidemiologe und EBPI-Direktor Milo Puhan. Das neue UZH Population Research Center soll dieses Wissen in einem Pool bereitstellen und Wissenschaftler:innen aus der Medizin und den Sozialwissenschaften unterstützen, die gross angelegte Bevölkerungsstudien planen und durchführen. Für seinen Aufbau erhält das Center in den kommenden vier Jahren Fördergelder in Höhe von zwei Millionen Franken.

Weitere Informationen: www.prc.uzh.ch

Zukunftsweisende Wege für die chirurgische Forschung und Lehre

Mit dem Operation Room X (OR-X) initiiert die Universitätsklinik Balgrist ein neuartiges, translationales Forschungs- und Lehrzentrum für Chirurgie. «Der OR-X schafft am Medizinstandort Zürich neue Möglichkeiten für die chirurgische Forschung, Entwicklung und Lehre», sagt Mazda Farshad, Ordinarius für Orthopädie, Chefarzt und Medizinischer Spitaldirektor an der Universitätsklinik Balgrist. «Forscherinnen und Entwickler werden neue Technologien und Innovationen effizienter entwickeln und validieren können, so dass neue Technologien schneller in die klinische Anwendung kommen.» Zudem können angehende Chirurginnen und Chirurgen in einem realitätsnahen Operationssaal lernen und chirurgische Erfahrungen sammeln – ohne die Patientensicherheit zu gefährden. Der OR-X wird in den kommenden zwei Jahren mit einer Million Franken gefördert.

Weitere Informationen: www.or-x.ch