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ERC Consolidator Grant: vier Millionen Euro für UZH-Forschende

Eine Wissenschaftlerin und ein Wissenschaftler der Universität Zürich werden mit den Consolidator Grants geehrt: Die Fördergelder des Europäischen Forschungsrats gehen an Prof. Judith Burkart, die den Auslöser zur Evolution des Menschen erforscht, sowie an Prof. Jason Holland. Sein Projekt wird photochemisch gesteuerte Reaktionen nutzen, um rasch neue Medikamentenkombinationen herstellen zu können.

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Evolution des Menschen
Eines der mit dem ERC Consolidator Grant ausgezeichneten Projekte untersucht die Entwicklung des Menschen. (Bild: Istock.com/Man_Half-tube)

Mit den Consolidator Grants fördert der Europäische Forschungsrat (ERC) talentierte Forschende, die über eine vielversprechende wissenschaftliche Erfolgsbilanz sieben bis zwölf Jahre nach ihrer Promotion verfügen. Für ihre Projekte erhalten die Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler während maximal fünf Jahren bis zu zwei Millionen Euro. Entsprechend begehrt sind die hochkompetitiv vergebenen Fördermittel.

Prof. Judith Burkart, Anthropologisches Institut und Museum
Prof. Judith Burkart, Anthropologisches Institut und Museum

Die Menschwerdung verstehen
Menschen gehören zu den Menschenaffen, haben sich jedoch im Verlauf der Evolution anders entwickelt als alle anderen Vertreter dieser Familie. Seit längerem wird vermutet, dass die gegenseitige Abhängigkeit unter Gruppenmitgliedern dafür verantwortlich war. Judith Burkart, Professorin am Anthropologischen Institut und Museum der Universität Zürich, erforscht deshalb die Konsequenzen gegenseitiger Abhängigkeit an Weissbüschelaffen im Freiland des brasilianischen Urwalds und in Gefangenschaft. Dazu vergleicht sie zwei Linien von Tieren über Generationen hinweg: Die eine Linie ist für ihren täglichen Lebensunterhalt zwingend auf die Gruppenmitglieder angewiesen, die andere bestreitet diesen durch individuelle Anstrengung. Die Wissenschaftlerin kann so die Konsequenzen für Kognition, Kooperation und Kommunikation exakt erfassen und damit herausfinden, inwiefern diese gegenseitige Abhängigkeit der Schlüssel zur Menschwerdung gewesen sein könnte.

Prof. Jason P. Holland, Institut für Chemie
Prof. Jason P. Holland, Institut für Chemie

Innovative medizinische Radiochemie und Bildgebung
Jason P. Holland, SNF-Professor für Chemie an der Universität Zürich, und seine Gruppe arbeiten an der Entwicklung, Synthese und Anwendung von radioaktiven Molekülen und Medikamenten, welche die diagnostische Bildgebung und die Behandlung von Krebs verbessern. Noch immer ist für die Medizin die dynamische und komplexe Natur von Krebserkrankungen schwer fassbar. Um diesem Problem zu begegnen, werden moderne Medikamente sowohl in ihrer molekularen Zusammensetzung als auch in ihrer Wirkung immer raffinierter. Bei der Entwicklung dieser Medikamente und der entsprechenden Mittel der Bildgebung braucht es auch neue, automatisierte chemische Methoden, die eine schnelle Umsetzung vom Labor in die Klinik ermöglichen. Dieses Projekt wird durch Licht gesteuerte Reaktionen (Photochemie) nutzen, um blitzschnell neue Kombinationen von Proteinen, Radionukliden und Medikamenten herstellen zu können.

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