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Partner Day

Beziehungen pflegen lohnt sich

Gäste aus aller Welt strömten ins Hauptgebäude, am «Partner Day», dem grossen Treffen der internationalen Partneruniversitäten der UZH. Im Video kommen Teilnehmende zu Wort.
Brigitte Blöchlinger

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Die Stimmung war bestens, als die gut vierzig Vertreterinnen und Vertreter der Partneruniversitäten der UZH um 9 Uhr morgens im altehrwürdigen Senatzimmer im Hauptgebäude eintrafen. Viele von ihnen hatten sich bereits beim gemeinsamen Welcome Dinner am Vorabend im Restaurant UniTurm kennengelernt – wenn sie sich nicht aus den beiden Netzwerken LERU und U21 kannten. Am längsten mit dabei ist die University of Aberdeen, mit der die UZH 80 Jahre Partnerschaft feiert. Sie wurde von UZH-Rektor Michael O. Hengartner speziell gewürdigt.

Washington calling

Erst seit einem Jahr ist die George Washington University (USA) offiziell eine Partneruniversität der UZH. Diesen Herbst wird der erste Austauschstudent dort studieren. «Er wird viele Parallelen zur UZH finden», war sich die Delegierte Georgette Edmondson-Wright sicher – und mit ein wenig Glück den US-Präsidenten in einer Limousine vorbeifahren sehen. Denn die George Washington University befindet sich ganz in der Nähe des Weissen Hauses.

Die Bedeutung der Internationalisierung

UZH-Prorektor Christian Schwarzenegger konnte die internationalen Gäste an einem wunderschönen Morgen begrüssen. Er schaffte es mit seiner humorvollen Kurzeinführung in die UZH, dass die Gäste aus Australien, China, Taiwan, Chile, Mexiko, Singapur, Südkorea und den USA ihren Jetlag vergassen und sich schon von Anfang an gut amüsierten.

Die Internationalisierungsstrategie der UZH setzt auf verschiedenen Ebenen an. Zunächst möchte sie mittelfristig 50 Prozent der UZH-Studierenden eine internationale Erfahrung ermöglichen – «ein hochgestecktes Ziel», gab Christian Schwarzenegger zu, doch es anzustreben lohnt sich: «Eine Auslanderfahrung erweitert den Horizont, ermöglicht einen Perspektivenwechsel und bringt neue Kontakte. Umgekehrt werden mehr ausländische Studierende in attraktiven Summer Schools und Austauschsemestern unsere Lehre, Forschung, Kultur und Universität kennenlernen.»

Um den Studierenden vielfältige Erfahrungen auch ausserhalb Europas zu ermöglichen, ist die UZH 2018 zusätzlich zum europäischen Netzwerk LERU dem globalen U21 beigetreten. Viele Vertreterinnen aus diesem Netzwerk lernten die UZH zum ersten Mal näher kennen und waren sogar das erste Mal in der Schweiz.

Der interkulturelle Workshop unter Leitung des «International House», Berkeley, am Nachmittag zeigte, wie wichtig es ist, sich interkulturelle Kompetenzen anzueignen, wenn man «fremde» Verhaltensweisen anderer Kulturen nicht falsch oder stereotyp interpretieren will und den internationalen Austausch erfolgreich betreiben möchte.

Forschungskooperationen

Die UZH möchte aber auch ganz generell im Forschungs- und im Nachwuchsbereich enger mit strategischen Partnern zusammenarbeiten. Sie ist bereit, zusammen mit ausgewählten Universitäten Mittel zu investieren, um die gemeinsame Forschung zu fördern. «Es hat sich gezeigt, dass durch solche Forschungskooperationen neue kreative Ideen entstehen und die Ergebnisse der gemeinsamen Forschung international mehr Beachtung finden», sagte Christian Schwarzenegger.

Mit kurzen Präsentationen von Prof. Sara Fabrikant, Prof. Daniel Wyler und Dr. Susanne Tönsmann erhielten die Gäste einen Einblick in die Digital Society Initiative und in die Partizipative Wissenschaftsakademie der UZH – beides strategische Bereiche, die sich für die internationale Zusammenarbeit in Lehre und Forschung anbieten.

Innovativer Geist

Auch die Schweizer Innovationskraft erfährt frischen Wind durch die Internationalisierung. Die UZH will für junge Talente aus der ganzen Welt attraktiv sein und ihnen ein Umfeld bieten, in dem sie ihre Ideen – unterstützt von Experten – in die Praxis umsetzen können. Die besten Ideen werden zu Start-ups. «Es ist sehr wichtig, dass wir beispielsweise auf der PhD-Stufe attraktive Programme anbieten», führte Christian Schwarzenegger aus. «Die Talente dort können wir dann in solchen Innovation-Hubs gezielt unterstützen.»

Dass die Schweiz in Sachen Innovation top ist, ist allgemein bekannt. Innovationsförderung wird aber auch andernorts gross geschrieben. Die «Tecnologico de Monterrey» in Mexiko zum Beispiel wurde von Erfindern gegründet – «wir haben das Unternehmertum quasi in unseren Genen», sagte Patricia Montaño, Direktorin International Planning and Cooperation.