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G20 Gipfel

Das Finanzwesen soll grüner werden

Das Finanzsystem soll mehr privates Kapital für ökologische Investitionen mobilisieren. Dies war eine der Forderungen der führenden Wirtschaftsmächte beim G20-Gipfel in China am vergangenen Wochenende. Die Empfehlungen der G20 gehen unter anderem auf eine Studie von UZH-Rechtsprofessor Kern Alexander zurück.
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Hat für die G20 untersucht, inwiefern Finanzmarktregulationen ökologische Risiken mit berücksichtigen: UZH-Rechtsprofessor Kern Alexander.

Wie kann das Finanzsystem mehr Gelder für ökologische Investitionen mobilisieren? Mit dieser Frage beschäftigte sich die von der G20 ins Leben gerufene Green Finance Study Group (GFSG). An ihrem Gipfeltreffen in Hangzhou haben die führenden Wirtschaftsmächte in ihrem Schluss-Communique am 5. September erstmals die Notwendigkeit grösserer Investitionen in die «Green Finance» anerkannt. Sie begrüssten auch die Vorschläge ihrer Green Finance Study Group.

Einer der sieben Vorschläge geht auf eine Studie von Kern Alexander, Professor für Finanzmarktrecht an der UZH, zurück. Kern Alexander war Berater der G20-Arbeitsgruppe, seine Studie Greening Banking Policy wurde im Rahmen des Gipfeltreffens veröffentlicht. Kern Alexander plädiert darin für die vermehrte Offenlegung und den Wissensaustausch zwischen Ländern in Bezug auf ökologische und finanzielle Risiken. Zudem solle mit Hilfe von internationalen Organisationen und dem Privatsektor freiwillige Regeln erarbeitet werden zur Evaluation eines nachhaltigen Bankings.

In seiner Studie hatte Kern Alexander untersucht, inwiefern die einzelnen G20-Länder ökologische Risiken bei der Regulation des Bankensektors berücksichtigen. Zudem ging er der Frage nach, welche Rolle die internationale Koordination bei der Stärkung des ökologischen Bankings spielen kann. Kern Alexander stellte fest, dass die Regulationen ökologische Risiken noch nicht vollständig berücksichtigen.