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Ökologie 

Glaubwürdigkeit dank Einigkeit

Bernhard Schmid schafft Überblick in einem boomenden Forschungsfeld.
Sascha Renner

Bernhard Schmid schafft Überblick in einem boomenden Forschungsfeld.

Elf Seiten Literaturverzeichnis, über tausend ausgewertete Artikel, fünfzehn Autoren – der Übersichtsartikel, für den auch Bernhard Schmid, Direktor des Instituts für Umweltwissenschaften der UZH, firmiert, ist in mancher Hinsicht ein beachtliches Werk. Die Initiative dazu ging von der Ecological Society of America (ESA) aus. Der dramatische Rückgang der Artenvielfalt veranlasste die Gesellschaft dazu, die grossen Kapazitäten auf dem Gebiet der Biodiversitätsforschung zur Abgabe eines gemeinsamen Statements einzuladen.

Das Autorenkollektiv zog über zehn Jahre Forschung Bilanz, insbesondere über die Zusammenhänge von Biodiversität und Ökosystemfunktionen. Es legte in aller Klarheit dar, worüber in der Scientific Community ein Konsens besteht – allem voran über die Gewissheit, dass Ökosysteme mit einer hohen Artenvielfalt produktiver sind. Ferner schuf der Artikel im Sinne eines White Paper eine verlässliche Grundlage für politische Entscheidungsträger.

Wohl ist ein Übersichtsartikel gegenüber einer Originalarbeit dazu prädestiniert, hohe Zitationszahlen zu erzielen – er bietet einen schnellen Zugriff auf riesige, synthetisierte Datenmengen. In diesem Fall trug aber darüber hinaus zur grossen Beachtung bei, dass sich mehrere Fachgrössen, selbst aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Lagern, hinter die Aussagen stellten, was dem Paper eine hohe Glaubwürdigkeit verschaffte. Zudem erlebte die Biodiversitätsforschung innerhalb der Ökologie in den vergangenen Jahren einen Boom, verursacht durch den Bedarf an zukunftsträchtigen Handlungsstrategien.

Hooper D U et al.: Effects of Biodiversity on Ecosystem Functioning: A Consensus of Current Knowledge. In: Ecological Monographs, Vol. 75, 2005.

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