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Netzwerk SIROP

Anschluss finden leicht gemacht

Biochemiestudentin sucht Praktikumsplatz, Physiker sucht Postdoc-Stelle: Das kostenlose SiROP-Netzwerk, das seit kurzem an der Universität Zürich (UZH) installiert ist, vermittelt zwischen Forschungsgruppen, Studierenden und der Industrie.
Thilo Schroeder

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Thilo Schroeder, der Autor des Textes, ist Leiter des SiROP-UZH-Teams und Doktorand am Biochemischen Institut der UZH.

Welcher Student, welche Studentin kennt das Problem nicht: Man soll Semester- und Abschlussarbeiten schreiben – aber wo? Man möchte den Einstieg in Forschungsgruppen finden – aber wie? Man hat sich vorgenommen, ein Praktikum zu absolvieren – aber wer bietet entsprechende Stellen? Die Suche nach einem interessanten Projekt lässt sich ab sofort einfacher gestalten, dank der kostenlosen Dienste von SiROP.

SiROP steht für «Student Research Opportunities Program» und wurde 2002 als Non-Profit-Organisation gegründet. Was anfangs als ein Pilotprojekt an der ETH Zürich begann, umfasst mittlerweile drei renommierte Universitäten. Auf der Internetseite www.sirop.uzh.ch bekommen Studierende Einblick in eine Vielzahl von Forschungsmöglichkeiten.

Das Spektrum reicht vom einfachen Praktikum über Bachelor- und Masterarbeiten bis hin zu Postdoc-Stellen. Eine zusätzliche Leistung sind so genannte SiROP Excellence Projekte für Studierende, die Lust haben, neben dem Studium erste Erfahrungen in der angewandten Wissenschaft zu sammeln.

Benutzerfreundliche Website

Seit rund einem Jahr arbeite ich mit viel Begeisterung im SiROP-Team mit. Ich bin speziell für den Ausbau der Plattform im Bereich der Universität Zürich verantwortlich. In den letzten Monaten investierten wir besonders viel Energie in die Verbesserung der Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit der Website.

Sie wurde neu gestaltet und soll Studierende und Projektbetreuer gleichermassen ansprechen. Die Website konzentriert sich auf das Wesentliche: Schon nach einem kurzen Registrierungsprozess kann man anhand einer übersichtlichen Suchmaske Projekte nach Fachrichtung, Institut und Projektform suchen.

Allein das Stöbern macht Spass und weckt Interesse bei Studierenden. Auch interdisziplinäre Projekte lassen sich finden. Zudem bietet die Website die Möglichkeit, mit minimalem administrativem Aufwand Projekte an anderen Hochschulen zu absolvieren, da sich die vernetzten Hochschulen verpflichten, die unter SiROP angebotenen Praktika anzuerkennen.

Studentinnen und Studenten sollen möglichst früh praktische Forschungserfahrung sammeln können, so werden sie ideal auf eine spätere Karriere vorbereitet.

Zwar sind die meisten der momentan angebotenen Projekte naturwissenschaftlich ausgerichtet, doch da mit der Universität Zürich nach der ETH Zürich, den Zürcher Fachhochschulen und der TU München nun die erste Volluniversität ins Programm einbezogen ist, wird es womöglich nicht lange dauern, bis auch Fachbereiche wie die Rechts- und Wirtschaftswissenschaften ausgewogen vertreten sind.

Wird sich herumsprechen

«Ich bin mir sicher, dass sich schnell herumsprechen wird, wie wertvoll die Dienste von SiROP für die Förderung guter Studierender sind», sagt Rolf Pfeifer, Professor für Informatikwissenschaften und Direktor das Labors für künstliche Intelligenz der Universität Zürich.

«Eigentlich», so Pfeifer, «müsste sich jede Universität um eine Plattform wie SiROP reissen.» Mittlerweile werden auf der Webplattform viele Projekte aus verschiedensten Fachrichtungen angeboten, Tendenz steigend. Durch die Integration der UZH und weiterer renommierter Universitäten erwartet SiROP einen deutlichen Zuwachs an Projektangeboten und Studierendenkonten.

Unterstützung für seine Idee bekommt das SiROP-Team von prominenten Personen wie dem Chemie-Nobelpreisträger Richard Ernst, der zusammen mit Rolf Pfeifer, Ernst Hafen und Wolfgang Hermann den Beirat von SiROP bildet. «Ich habe seit Jahren von einem Instrument wie dieser Vermittlungsplattform geträumt», sagt Richard Ernst. «Sie ist ein hervorragendes Mittel, den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern.»

Nutzen für alle

Die SiROP-Plattform ist nicht nur für Studierende und Forschende, sondern auch für Dozierende von grossem Nutzen: Sie ermöglicht es, eine grosse Zahl von Studierenden zu erreichen. Motivierte Studierende können gefunden und früh in die eigene Forschungsgruppe integriert werden. Zudem erhalten Forschungsteams die Möglichkeit, ihre Zusammensetzung durch Einbezug von Studierenden aus fachfremden Bereichen zu bereichern. «Durch SiROP», fasst Rolf Pfeifer die Vorteile zusammen, «bekommen wir Top-Studenten, die ausgezeichnete Beiträge zu unserer Forschung leisten».

Expansionspläne

SiROP ist eine noch junge Organisation, wir schauen jedoch sehr ambitioniert in die Zukunft. Natürlich wollen wir expandieren und möglichst viele Top-Universitäten in Europa in das Netzwerk einbinden. Zudem entwickeln wir momentan eine Software, die es uns ermöglicht, auch Wirtschaftsunternehmen in das Netzwerk zu integrieren.

Wir möchten Studierenden die Möglichkeit geben, sich europaweit auszutauschen und auch während des Studiums Erfahrung in der Industrie zu sammeln. Um unsere Ziele zu realisieren, suchen wir Leute, die uns mit ihren Ideen und Engagement helfen, ein einzigartiges Netzwerk in Europa auszubauen. Wir sind jederzeit interessiert, Personen, die Lust auf eine neue Herausforderung haben und Erfahrung in einem jungen Start-up sammeln möchten, in das Team zu integrieren.  

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