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Die UniFrauenstelle wird zehn

1996 wurde die UniFrauenstelle - Gleichstellung von Frau und Mann an der Universität Zürich eingerichtet. Heute können sich Frauen zwar immer noch nicht in allen Bereichen den ihnen zustehenden Teil vom Kuchen sichern - von der rosa Geburtstagstorte erhielten aber beide Geschlechter bereits gleich grosse Stücke.
Brigitte Blöchlinger

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Gratulation von oberster Warte: Rektor Hans Weder während seiner Ansprache zum 10-jährigen Jubiläum der UniFrauenstelle.

Der erste offizielle Gratulant der 10-jährigen UniFrauenstelle war Rektor Professor Hans Weder. Aus seiner humorvollen Rede war herauszuhören, dass sich die Universitätsleitung der zahlreichen Klippen, die eine Gleichstellungsbeauftragte und ihr Team zu umschiffen haben, bewusst ist. Augenzwinkernd erzählte er beispielsweise, dass Universitätsleitung und UniFrauenstelle, so verschieden sie auch seien, durchaus Gemeinsamkeiten hätten – beispielsweise wüssten beide, was richtig und gut wäre und müssten trotzdem damit leben, dass sie die nächst höhere Instanz nicht immer von ihrer Weisheit überzeugen könnten. Als weitere Übereinstimmung erwähnte der Rektor, dass beide Institutionen einen wichtigen Punkt des neu formulierten Verhaltenskodex Gender Policy nicht erfüllten, nämlich die ausgewogene Vertretung beider Geschlechter; so sässen in der Universitätsleitung ausschliesslich Männer und in der UniFrauenstelle nur Frauen. 

Brachte die Feiernden herzhaft zum Lachen mit ihrer witzigen Zukunftsvision der UniFrauenstelle: Gastrednerin, Vizepräsidentin Prof. Susanne Baer aus Berlin.

Souverän leitete Psychiatrieprofessorin Brigitte Woggon, die der UniFrauenstelle durch ihr langjähriges Präsidium der Gleichstellungskommission der Universität Zürich aufs freundschaftlichste verbunden ist, durch die Feier. Sie verwies auf den glücklichen Umstand, dass die Berliner Professorin Susanne Baer für eine Geburtstagsrede gewonnen werden konnte. Woggon, selbst eine ausgewanderte Berlinerin, hob die Rhetorikkünste des Gastes hervor und stimmte die Anwesenden auf die sogenannte «Berliner Schnauze» ein. Und versprach damit nicht zuviel. Susanne Baer, Vizepräsidentin für Studium und Internationales der Humboldt-Universität zu Berlin, Professorin der Juristischen Fakultät und Direktorin des GenderKompetenzZentrums, überzeugte mit ihrer satirischen Vision der UniFrauenstelle in fünfzig Jahren nicht nur eingefleischte Kennerinnen der Gleichstellungsmaterie, sie schaffte es auch, die anwesenden männlichen Gäste gleichermassen zu amüsieren.

Hörten gespannt zu und amüsierten sich königlich: UniFrauenstelle-Leiterin Elisabeth Maurer (zweite links), Gleichstellungskommission-Präsidentin Brigitte Woggon (links) und ein Teil des Teams während der Geburtstagsrede der Berliner Jus-Professorin Susanne Baer.

Ganz im Einklang mit dem alten Gleichstellungs-Slogan «Lasst Worten Taten folgen» hielt die Leiterin Elisabeth Maurer von der UniFrauenstelle die geladenen Gäste nicht mit ermüdenden Abrissen des Geleisteten hin, sondern schritt nach kurzer, träfer Rede zur geschenkten rosa Torte, um vorbildhaft gleich grosse Stücke für Mann wie Frau abzuschneiden. 

Lasst Taten folgen: Nach den schönen Worten war es Zeit für das Buffet und die rosa Überraschungstorte.