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Verein Infrastruktur-Personal (VIP)

VIP’s an der Universität

Neben den rund 2700 Dozierenden beschäftigt die Universität im adminstrativen und technischen Bereich über 3000 Mitarbeitende. Diese waren bisher nicht organisiert. Am Mittwoch Abend ist der Verein Infrastruktur-Personal (VIP) gegründet worden, der diesen Mitarbeitenden in universitäts-internen Entscheidungsprozessen eine Stimme geben will.
Theo von Däniken

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Nun hat auch die Universität Zürich ihre «VIP’s». Unter diesem nicht ganz zufällig gewählten Kürzel haben sich die Mitarbeitenden in den administrativen und technischen Bereichen der Universität am Mittwoch Abend zu einem Verein konstituiert. Rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nahmen an der Gründungsversammlung teil. «Das Bedürfnis nach einer Vertretung des technisch-administrativen Personals ist spürbar», sagt die frisch gewählte Präsidentin Doris Vetsch, die in der Kanzlei arbeitet. Gerade in jüngster Zeit sei die Belastung deutlich angestiegen. Als Beispiel nennt Doris Vetsch das Projekt UniVerS, das viele Mitarbeitende stark beanspruche. «Die Universität befindet sich in einer Phase des Umbruchs, wo alle stark gefordert sind. Die Vereinsgründung kommt deshalb zum richtigen Zeitpunkt», so Doris Vetsch.

Heidi Moor (l.) und Doris Vetsch wollen dem technischen und administrativen Personal eine starke Stimme verleihen.

Vierter Stand als Fernziel

Das administrativ-technische Personal ist bisher nicht als eigener Stand an der Universität vertreten. Dies im Gegensatz zu den Studierenden, dem Mittelbau und den Privatdozentinnen und –dozenten, welche Delegierte in den Universitätsrat und in die Kommissionen entsenden können. «Die Anerkennung als vierter Stand ist das Fernziel des Vereins», sagt Vetsch. Dazu ist jedoch eine Änderung des Universitätsgesetztes notwendig.

In der Zwischenzeit will der Verein aber auch schon tätig werden. «Der Verein soll auch als Bindeglied und Vermittlerin zwischen den Anliegen der Angestellten und der Universitätsleitung wirken», sagt Vetsch. Als erstes gehe es deshalb nun nach der Gründung darum, den Verein bei der Universitätsleitung als Vertretung des Personals einzuführen.

Konstruktive Zusammenarbeit im Vordergrund

«Auf Seiten der Universitäts-Leitung dürfen wir mit Unterstützung rechnen», ist Heidi Moor, Dekanatssekretärin der Philosophischen Fakultät und Vorstandsmitglied des VIP überzeugt. «Es liegt im Interesse beider Seiten, dass die Infrastruktur-Mitarbeitenden besser in die Abläufe an der Universität Zürich integriert sind. Für uns steht eine konstruktive Zusammenarbeit im Vordergrund.»

Heidi Moor hat zusammen mit Kolleginnen der Philosophischen Fakultät die Vereinsidee geboren. Die Delegierten der Erweiterten Universitätsleitung (EUL) und der Personalkommission griffen die Idee auf und beriefen eine Vollversammlung ein. Diese setzte eine Arbeitsgruppe ein, die sowohl die Statuten wie auch die Gründungsversammlung vom Mittwoch vorbereitete.

Der Verein versteht sich als Ergänzung zu den bereits bestehenden Gruppierungen für das Personal, wie die Personalkommission oder die Gewerkschaft VPOD. «Wir wollen keine Gewerkschaft sein», macht Heidi Moor klar. «Aber eine Zusammenarbeit in einzelnen Fragen ist natürlich wünschenswert.»

Bisher hat der VIP rund 150 eingeschriebene Mitglieder. Das Ziel sei, ein Viertel bis ein Drittel der Mitarbeitenden im Verein zu organisieren. Doris Vetsch und Heidi Moor sind überzeugt, dass sie dies erreichen werden. Speziell wünschen sie sich, dass sich auch die ausländischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter engagieren. «Sie sind bisher noch kaum vertreten. Wir laden auch sie herzlich ein, im Verein mitzumachen», so Heidi Moor.

Theo von Däniken ist unipublic-Redaktor