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1999 startete die Universität Zürich als erste Schweizer Hochschule das Online-Magazin «unipublic». Mit dem Erfolg des neuen Mediums wuchs auch die Anzahl Artikeln. Diese Flut konnte mit der bisherigen Produktionsweise - jede einzelne Webseite wurde von Hand erstellt - nicht mehr bewältigt werden.
Anfang 2002 wurde daher die Einführung eines Content Management Systems (CMS) für unipublic beschlossen. Ein CMS ist eine Software, die den einfachen Unterhalt von grossen Websites durch mehrere Redaktoren ermöglicht. Diese müssen sich dabei nur um die Inhalte, nicht aber um Layout oder technische Details kümmern.
Den Auftrag erhielt die Zürcher Firma Wyona, welche mit ihrem Open Source Produkt Wyona CMS bereits den Onlineauftritt der NZZ umgesetzt hatte. Nacheiner knapp einjährigen Projektphase konnte am 8. Januar 2003 der erste Artikel mit Hilfe des neuen Systems publiziert werden. Dabei erfüllte das Wyona CMS die Erwartungen voll.
Der grösste Vorteil gegenüber der bisherigen, konventionell mit einem Webeditor durchgeführten Produktion sind die zahlreichen Automatisierungen, von der Ablage eines Artikels in den entsprechenden Rubriken oder Dossiers bis zum Versand des unipublic-Newsletters. Diese Schritte können auch zeitgesteuert durch einen Scheduler ausgelöst werden.
Das eigentliche Verfassen des Artikels geschieht mit dem Bitflux Editor, einer weitere Software, die ins Wyona CMS integriert wurde. Der XML-basierte Bitflux Editor erlaubt das Erstellen und Aktualisieren eines Artikels mit einem Webbrowser direkt in der Webseite. Er wurde von der Zürcher Firma Bitflux entwickelt und von der Universität Zürich, zusammen mit der ETH Zürich und Wyona, der Open Source Gemeinschaft zur Verfügung gestellt.
Das Wyona CMS und der Bitflux Editor sind Open Source, d.h. sie können ohne Entgelt verwendet, abgeändert und weiterentwickelt werden, da der Programmcode frei verfügbar ist. Damit unterstreicht die Universität Zürich ihre Strategie, im Internetbereich freie Software einzusetzen. Open-Source-Software spart nicht nur Kosten, weil keine Lizenzgebühren anfallen, sie minimiert auch die Abhängigkeit von einem einzelnen Hersteller und erlaubt die selbständige und flexible Anpassung an die universitären Bedürfnisse.