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Videoserie «Aufgefallen»

Die Kripo-Chefin

Muss man besonders tough sein, um Chefin der Kriminalpolizei zu werden? UZH-Alumna Christiane Lentjes-Meili verrät im Video-Porträt, wie sie zu ihrem aussergewöhnlichen Beruf kam.
Brigitte Blöchlinger

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Was ist für die Zürcher Kripo-Chefin das allergrösste Abenteuer? Im Videointerview mit Christiane Lentjes-Meili erfahren Sie es. (Video: Brigitte Blöchlinger, Priska Feichter)

 

Ihr Handy liegt nachts immer griffbereit auf dem Nachttischchen. Denn als Chefin der Kriminalpolizei des Kantons Zürich muss Christiane Lentjes-Meili jederzeit erreichbar sein. Die Herrin über zahlreiche Kriminalpolizistinnen und -polizisten ist keine abgebrühte Person, im Gegenteil. Sie empfängt uns freundlich und zugewandt an einem kühlen Dienstagmorgen im Februar in ihrem Büro in Zürich und beantwortet gut gelaunt die vielen Fragen, die wir ihr stellen. 

Christiane Lentjes-Meili hat an der UZH Rechtswissenschaften studiert. Als Studentin hat ihr besonders das Rondell im Hauptgebäude gefallen und dass man so viele spannende Studierende kennenlernen konnte. Miteinander reden, das bringt einen weiter, ist die promovierte Juristin überzeugt. Zehn Jahre lang war sie in der Strafverfolgung von Wirtschaftskriminalität tätig, bevor sie 2010 Chefin der Kriminalpolizei der Kantonspolizei Zürich wurde. Seit 19 Jahren ist sie mit ihrer Crew für mittelschwere Delikte bis komplexe Kriminalität im Einsatz. Ihre Leute kümmern sich um «sämtliche Fälle, die nicht von den Kräften der Grundversorgung bearbeitet werden können», wie es auf der Website der Kriminalpolizei steht. Zum Beispiel Menschenhandel, Wirtschaftsdelikte, Versicherungsbetrug, Raub, Mord, Sexualdelikte, die Fahndung nach flüchtigen Personen, Internetkriminalität oder anderes – also sehr viele Bereiche und sehr viele harte Fälle. 

Auch während unseres Besuchs an besagtem kühlem Dienstagmorgen sind die Kriminalpolizisten bereits heftig am Arbeiten. Als wir aufbrechen, um einen Teil des Interviews im  sogenannten Abstandsraum zu drehen, wird uns freundlich beschieden: «Es ist besser, Sie gehen den Korridor rechts entlang.» Und für einmal wollen wir gar nicht so genau wissen, was uns links erwarten würde.