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Chemietage

Die Energie der Zukunft

Sie sind jung und interessieren sich für die Energie der Zukunft: Vierzig Gymnasiastinnen und Gymnasiasten erhielten letzte Woche Einblicke in Chemie-Labors an der UZH. Impressionen im Video.
Brigitte Blöchlinger
Hurra, es «workt» (wie heutige Gymnasiastinnen sagen) – Impressionen vom Chemietag an der UZH. (Video: Brigitte Blöchlinger)

 

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler suchen weltweit nach Alternativen zu den fossilen Brennstoffen. Denn unsere derzeit wichtigsten Energielieferanten Erdöl, Erdgas und Kohle sind verantwortlich für den steigenden CO2-Gehalt in der Atmosphäre und damit für die Klimaerwärmung mit all ihren langfristig verheerenden Auswirkungen.

Auch am Institut für Chemie an der UZH ist die Energie der Zukunft ein wichtiges Thema. Dort forscht man intensiv an der künstlichen Photosynthese, der direkten Produktion von Wasserstoff mit Hilfe von Licht und Katalysatoren. Von den Erfolgen werden die kommenden Generationen profitieren.

Lösungen für das Energieproblem

Junge Menschen für diese Thematik und für die Wissenschaft zu begeistern – das ist das Ziel der regelmässig vom Institut für Chemie gemeinsam mit Gymnasiallehrern durchgeführten Kurse für Mittelschülerinnen und Mittelschüler. Letzten Donnerstag und Freitag fanden wieder zwei solche Chemietage statt.

Vierzig Gymnasiastinnen und Gymnasiasten aus allen Teilen der Deutschschweiz pilgerten an den Irchel-Campus. Dort zeigten ihnen engagierte Chemielehrer, welche Beiträge die Chemie zur Lösung der Energieproblematik leisten kann: zum Beispiel die alternative Stromerzeugung mittels Grätzelzellen, die auch auf den Prinzipien der Photosynthese beruht und Lichtenergie mithilfe eines Farbstoffes einfängt. Thema war auch, wie mit Hilfe von elektrischem Strom durch Elektrolyse Wasserstoff erzeugt werden kann und wie man diesen zur besseren Speicherung und Verwendung in Methan umwandelt.

Und schliesslich ging es um organische Leuchtdioden OLED – die Nachfolger der LED-Leuchten. Die Schülerinnen und Schüler durften selbst eine neuartige OLED auf der Basis von organischen Farbstoffen («Super Yellow») herstellen.

Faszination wecken

Im Wechsel von Theorie und (Labor-)Praxis erfuhren die Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer, welches Potenzial in chemischer Energie steckt – also in der Energie, die in Stoffen gespeichert ist und durch chemische Prozesse fruchtbar gemacht werden kann. Stoffe einfach nur zu verheizen,  wie es bei Erdgas, Öl oder Kohle praktiziert wird, macht wenig Sinn.

Die chemische Forschung kann wichtige Beiträge zur zukünftigen Energieversorgung leisten. Das wurde den Mittelschülerinnen und Mittelschülern am Ende des Chemietages klar. Und der eine oder die andere wird das Thema chemische Energie in wenigen Jahren im Studium wieder aufgreifen und später – wer weiss – die CO2-neutrale Erzeugung und Speicherung von Energie als Forscherin oder Forscher einen Schritt weiterbringen.