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Lateinamerika im Fokus

Im Rahmen der Internationalisierung verstärkt die UZH ihre Verbindungen mit Südamerika. Vor kurzem unterzeichnete die Universität einen Vertrag zum Studierendenaustausch mit der Universidad de Concepción aus Chile (UDEC). Letzte Woche startete zudem das neue Lateinamerika-Zentrum.
Kommunikation
Andreas Jucker, Dekan der Philosophischen Fakultät der UZH und Sergio Lavanchy Merino, Rektor der Universidad de Concepción, UDEC, unterzeichnen den Kooperationsvertrag zwischen der UZH und der Universidad de Concepción (von links). Im Hintergrund UZH-Rektor Michael O. Hengartner (l.) und Iván Araya Gomez, Direktor International Affairs der UDEC. (Bild: zVg)

Das Thema Lateinamerika gewinnt an der Universität Zürich an Bedeutung. Vor zwei Jahren organisierte der Literaturwissenschaftler Jens Andermann zusammen mit Kolleginnen und Kollegen die Ringvorlesung «America(s) Latina(s), Neuvermessungen». Dozierende unterschiedlicher Disziplinen von den Geistes- und Sozial- bis zu den Naturwissenschaften präsentierten damals ihre jeweiligen Arbeiten über den Kontinent, was ein spannendes und kaleidoskopartiges Bild ergab. Bereits damals hatten die Initiantinnen und Initianten das Ziel, ihre Arbeiten institutionell stärker zu verbinden, um der Region mehr Gewicht zu geben. Nun ist es soweit: Am letzten Freitag, 21. Oktober wurde das Lateinamerika-Zentrum Zürich (LZZ) mit einem Science-Slam feierlich eröffnet.

Beliebtes Forschungsfeld

«Die vielen Forscherinnen und Forscher, die sich an der UZH mit Lateinamerika beschäftigen, erlauben neue interdisziplinäre Projekte», sagt Yanina Welp, Ko-Direktorin des LZZ, die am Zentrum für Demokratie Aarau über Lateinamerika forscht. Rund 40 Forscherinnen und Forscher der UZH beschäftigen sich aktuell mit dem Subkontinent. Für sie ist Lateinamerika ein Laboratorium von Modernität und Globalisierung, das in vielen Bereichen eine Vorreiterrolle innehat. Zum Beispiel bei der Theoriegeschichte der Entkolonisierung, der Urbanisierung und alternativen Stadtentwicklung oder bei neuen Formen politischer Beteiligung. So erforscht die Politologin Yanina Welp Demokratiebewegungen und der Literaturwissenschaftler Jens Andermann den Umgang mit Natur und Architektur.

Welp und Andermann teilen sich das Direktorium des neuen Kompetenzzentrums. Sie haben profunde Kenntnisse Lateinamerikas, auch aus eigener Lehrtätigkeit vor Ort, und planen einen regen Austausch mit Institutionen und Personen. Denn Lateinamerika sei nicht nur Forschungsgegenstand, sondern Partner im Dialog. So sind regelmässige Veranstaltungen mit Persönlichkeiten Lateinamerikas in Zürich geplant.

Studierendenaustausch mit Chile

Auch sonst verstärkt die UZH ihre Verbindungen mit Südamerika: So hat die Universität soeben ihre Zusammenarbeit mit Chile ausgebaut. Anfang Oktober weilte der Rektor der Universidad de Concepción aus Chile (UDEC), Prof. Mg. Sergio Lavanchy Merino, an der UZH und unterzeichnete einen Vertrag zum Studierendenaustausch. Die UDEC befindet sich rund 500 Kilometer südlich von der Hauptstadt Santiago de Chile in Concepción.