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Medizinhistorisches Institut und Museum

«Aus Fehlern lernen»

Die Aufsichtskommission Bildung und Gesundheit (ABG) des Zürcher Kantonsrates stellte heute ihren Bericht über die Ereignisse rund um das Medizinhistorische Institut und Museum den Medien vor. Rektor Michael Hengartner sagte anschliessend in seiner Stellungnahme, die UZH sei entschlossen, aus Fehlern zu lernen und Schwachstellen zu beheben.
David Werner

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Rektor Michael Hengartner, Bildungsdirektorin und Universitätsrats-Präsidentin Regine Aeppli und Universitätsrat Urs Oberholzer an der Medienkonferenz, die im Anschluss an die Präsentation des ABG-Berichts stattfand. (Bild: David Werner)

Die Kontroversen rund um das Medizinhistorische Institut hätten dem Ansehen der Universität erheblich geschadet, schreibt die Aufsichtskommission Bildung und Gesundheit (ABG) in ihrem Bericht, den sie heute an einer Medienkonferenz vorstellte. Nach Ansicht der Kommission tragen die obersten Führungsorgane der Universität dafür die Hauptverantwortung.

Die ABG spricht in ihrem Bericht auch einige Empfehlungen aus. So solle zum Beispiel die Universitätsleitung als Kollegialbehörde gestärkt werden und der Universitätsrat müsse in die Lage versetzt werden, die Umsetzung seiner Beschlüsse durch die Universitätsleitung sicherzustellen.

Zustimmend nimmt die ABG im Bericht zur Kenntnis, dass die Universitätsleitung einige Empfehlungen bereits umgesetzt hat.

Führungsorganisation stärken

Rektor Michael Hengartner bedankte sich in seiner Stellungnahme an der Medienkonferenz bei den Mitgliedern der ABG für den Bericht. Dass soviel Zeit und Energie investiert worden sei zeige, dass die Universität für den Kanton einen erfreulich hohen Stellenwert habe.

Unerfreulich für die UZH hingegen sei der Inhalt des Berichts. Die Kommission habe bei der UZH eine grosse Zahl von Schwachstellen ausgemacht. Die Universität Zürich nehme die Kritik an, viele der Schwachstellen habe sie bereits selbst identifiziert. «Die UZH ist entschlossen, aus den Geschehnissen zu lernen», sagte Hengartner.

Die Empfehlungen der ABG wertete Hengartner als zukunftsgerichtet und sinnvoll, die Universität sei dankbar dafür. «Wir werden genau prüfen, wie wir sie am besten umsetzen können», sagte er.

Schritte in die richtige Richtung

Hengartner wies auch darauf hin, dass die UZH in Eigenregie bereits einige Schritte in die Wege geleitet hat, die in die Richtung der jetzt vorliegenden Empfehlungen der ABG zielen.

Dazu gehöre erstens die Neuorganisation der Universitätsleitung, die sicherstellen solle, dass die Fakultäten, insbesondere die Medizinische Fakultät, besser in die gesamtuniversitären Entscheidungen einbezogen werden. Im Zuge dieser Neuorganisation werde auch die Funktion eines Direktors Universitäre Medizin geschaffen, sagte Hengartner. Der Vorschlag für die Reorganisation der Universitätsleitung wurde letzte Woche intern in die Vernehmlassung geschickt.

Als zweiten Punkt nannte Michael Hengartner die schon fast abgeschlossene Reorganisation des Bereichs des Rektors, die auf eine Verbesserung der Strukturen und Prozesse zielt und den Rektor entlasten soll.

Drittens erwähnte Hengartner, die Neupositionierung des Medizinhistorischen Instituts und Museums. Die UZH hat über diesen Punkt bereits vor einigen Wochen informiert.

Kritik an Unausgewogenheit

Auch die Präsidentin und der Vizepräsent des Universitätsrates, Regine Aeppli und Urs Oberholzer, nahmen an der Medienkonferenz Stellung zum Bericht der ABG. Sie verteidigten den Universitätsrat gegen den Vorwurf, die angemahnten Verbesserungen in der Führungsorganisation der UZH nicht nachdrücklich genug durchgesetzt zu haben. Aeppli und Oberholzer betonten, der Universitätsrat habe in der kritischen Phase die Aufsicht verstärkt wahrgenommen und rechtzeitig die notwenigen Massnahmen eingeleitet. Sie kritisierten, der Bericht sei in wichtigen Punkten unausgewogen und berücksichtige die aussergewöhnlichen Umstände zu wenig, unter denen die Beteiligten gehandelt hätten.