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Ausschreibung SIAF Award

Auszeichnung für junge wissenschaftliche Talente

Das Schweizerische Institut für Auslandforschung (SIAF) vergibt jährlich den mit 10‘000 Franken dotierten «SIAF Award» für hervorragende Dissertationen oder Masterarbeiten, die an der UZH oder der ETHZ verfasst wurden. Im Interview ermutigt Jury-Mitglied Georg Kohler Verfasserinnen und Verfasser besonders guter Arbeiten, sich zu bewerben. Die Einreichungsfrist läuft noch bis Ende Mai 2013. 
Marita Fuchs

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Will mit dem SIAF-Award herausragende wissenschaftliche Arbeiten auszeichnen: Philosophieprofessor Georg Kohler.

Welchen Zweck verfolgt dieser Preis ?

An der UZH werden viele ambitiöse Dissertationen und Masterarbeiten geschrieben, in denen viel Wissen, Können und Herzblut steckt. Wir wollen eine besonders herausragende Arbeiten belohnen und damit der Öffentlichkeit zeigen, wie viel die wissenschaftlichen Werke von jungen Forschenden dazu beitragen können, politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge in einer globalen Welt zu verstehen. Der Preis soll auch eine Ermunterung an alle Studierende sein, wissenschaftliche Ambitionen zu entwickeln.

Müssen die Arbeiten im Bereich der «Auslandforschung» angesiedelt sein?

Nein. Zur Teilnahme eingeladen ist, wer eine Masterarbeit oder Dissertation geschrieben hat – sei es an der der Philosophischen Fakultät (PHF), der Rechtswissenschaftlichen Fakultät (RWF) oder der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät (WWF) der Universität Zürich, sowie dem Departement Management, Technologie und Ökonomie (D-MTEC) und dem Departement Geistes-, Sozial- und Staatswissenschaften (D-GESS) an der ETH Zürich. Eingereicht werden können Arbeiten, deren Abschluss nicht länger als drei Jahre zurückliegt.

Die letzte Arbeit, die 2012 prämiert wurde, stammt von der Politikwissenschaftlerin Tina Margarete Freyburg. Was war das Thema dieser Arbeit?

Die Preisträgerin hat untersucht, wie wir es schaffen, die Staatenwelt dieser Erde mit den Normen demokratischer Selbstregierung nicht bloss zu konfrontieren, sondern diese Normen zugleich im Denken von Funktionseliten zu verankern.

Wie genau soll das möglich sein?

Freyburg weist am konkreten Beispiel Marokkos nach, dass gerade die unideologische, funktionale, pragmatisch auf ganz bestimmte Lösungsaufgaben bezogene Kooperation zwischen transnationalen EU-Experten und den Civil Servants des Staates Marokko erhebliche Demokratisierungseffekte besitzt.

Sie zeigt damit, dass Staatsbeamte in autoritären Regimen mit demokratischen Regeln vertraut werden, indem sie an transgouvernementalen Politiknetzwerken teilnehmen. Die originelle Fragestellung der Dissertation und deren Umsetzung hat die Jury überzeugt.