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Jahresmedienkonferenz der UZH

Die Forschung stärken

An der Jahresmedienkonferenz der Universität Zürich hat Rektor Andreas Fischer die Ziele der UZH bis 2020 aufgezeigt. Die Hochschule will unter anderem mehr Masterstudierende und Doktorierende ausbilden sowie mehr Assistenzprofessuren schaffen. Für ihre Bauvorhaben wünscht sie sich mehr Eigenverantwortung.
Adrian Ritter

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UZH-Rektor Andreas Fischer: Zusätzliche Gelder für die Fakultäten mit der Initiative «Förderung Assistenzprofessuren».

Die im Januar vom Universitätsrat verabschiedeten «Strategischen Ziele 2020» der UZH zeigen klar: Die UZH will ihre Ausrichtung als Forschungsuniversität noch mehr betonen. Dazu soll unter anderem bis 2020 die Zahl von derzeit 50 Assistenzprofessuren verdoppelt werden. Ziel ist es gemäss Rektor Andreas Fischer, den Anteil der Assistenzprofessuren sowie der Förderprofessuren des Schweizerischen Nationalfonds bis 2020 von heute 15 auf 25 Prozent der gesamten Professorenschaft zu erhöhen.

Zu diesem Zweck stellt die UZH den Fakultäten mit der Initiative «Förderung Assistenzprofessuren» jährlich 2 Millionen Franken an zusätzlichen Geldern zur Verfügung. Die Initiative ist vorerst auf drei Jahre befristet.

Attraktive Masterprogramme

Ihre Forschung will die UZH nicht nur über zusätzliche Assistenzprofessuren stärken. Auch der Anteil der Masterstudierenden und Doktorierenden soll erhöht werden. Machen diese heute rund 32 Prozent aller Studierenden aus, soll ihr Anteil bis 2020 auf 50 Prozent erhöht werden – neben dem Anteil Bachelorstudierenden von ebenfalls 50 Prozent. Gute Masterprogramme sollen Studierende aus dem In- und Ausland anziehen, nach ihrem Bachelor an die UZH zu wechseln oder sich hier weiter zu qualifizieren.

Zu den Förderinstrumenten für den Nachwuchs gehören auch der kürzlich eröffnete Graduate Campus und der kompetitive Forschungskredit. Bei letzterem sollen die Gelder für Forschungsprojekte von Doktorierenden und Postdoktorierenden von heute 6,5 Millionen auf 8,6 Millionen Franken im Jahre 2016 erhöht werden.

Was die Lehre an der UZH anbelangt, gab Fischer bekannt, dass ab 2013 die Beurteilung von Lehrveranstaltungen definitiv eingeführt wird. Grössere Veranstaltungen sollen ab dann alle drei Semester von den Studierenden mittels elektronischer Erhebung bewertet werden.

Kanton als Hauptfinanzierer

Mit rund 1,23 Milliarden Franken ist der Umsatz der UZH 2011 im Vergleich zum Vorjahr um drei Prozent gewachsen. Der Personalbestand konnte um rund 200 Vollzeitstellen erhöht werden, darunter 20 neue Professorenstellen und knapp 160 Mittelbaustellen.

Die UZH setzt auch in Zukunft bei ihrer Finanzierung in erster Linie auf den Kanton Zürich als Hauptgeldgeber. Man erhoffe sich ein gewisses Wachstum des Kantonsbeitrages, erklärte Stefan Schnyder, Direktor Finanzen, Personal und Infrastruktur der UZH. Die Finanzplanung sieht eine Erhöhung von 588 Millionen (2012) auf 638 Millionen Franken (2015) vor.

Zusätzlich will die Universität Zürich mit der neuen «UZH Foundation» Gelder bei Stiftungen, Unternehmen und Privatpersonen einwerben. Damit sollen Forschungsprojekte, Professuren und Infrastrukturvorhaben unterstützt werden.

Stefan Schnyder: «Auf den universitären Spitälern lastet wirtschaftlicher Druck.» 

Als Bauherrin auftreten

Betreffend ihrer Infrastruktur wünscht sich die UZH mehr Handlungsspielraum bei ihren Bauvorhaben. Heute ist zumeist der Kanton Eigentümer und die Universität Nutzerin der universitären Immobilien. Will sich die UZH erfolgreich weiterentwickeln, müssen gemäss Fischer bis 2027 Investitionen von fast drei Milliarden Franken für Sanierungen und Neubauten getätigt werden.

Nach Fischers Dafürhalten sollte das Globalbudget der Universität einen Baukredit umfassen. Damit und mit selbst eingeworbenen Mitteln könnte die UZH selbstständig als Bauherrin auftreten.

Sonderbudget für die klinische Forschung

Zusätzliches Geld will die UZH in den kommenden Jahren über ein Sonderbudget für die klinische Forschung und Lehre an den fünf universitären Spitälern sprechen. Vorgesehen ist eine Erhöhung der Mittel für Forschungsschwerpunkte und die Nachwuchsförderung von 80 auf jährlich 100 Millionen Franken bis 2016.

Dies sei nötig, weil der wirtschaftliche Druck auf die Spitäler zunehme. Erzeugt wird der Druck gemäss Schnyder durch die neu eingeführten Fallpauschalen, welche auf eine möglichst wirtschaftliche Versorgung der Patienten fokussieren. Dies gehe zulasten der medizinischen Forschung und Lehre.