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Neues «magazin»

Was wir glauben

Individualisierung, Migration und das Bedürfnis nach Spiritualität: Die aktuelle Ausgabe des «magazin» der Universität Zürich reflektiert das Zusammenspiel von Religion und Gesellschaft. Daneben unter anderem: Ein Ökonom zu den steigenden Kosten im Gesundheitswesen oder ein Politologe, der erklärt, warum die SVP eine Agglo-Partei ist.
Roger Nickl und Thomas Gull

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Die Religionen dieser Welt wurden schon oft tot gesagt, doch sie sind immer noch quicklebendig.  In ihrer transzendentalen Obdachlosigkeit suchen die Menschen Sinn und Halt. Diese finden viele nach wie vor in verschiedenen Formen des Glaubens und der Spiritualität.

Das Dossier des neuen «magazins» reflektiert das Zusammenspiel von Religion und Gesellschaft. Individualisierung oder Migration etwa verändern heute die Wahrnehmung und die Funktion von Religionen. Während die Landeskirchen um Mitglieder kämpfen, suchen sich viele Menschen aus religiösen Versatzstücken Lebenshilfen für den Alltag zusammen. Die Zürcher Religionswissenschaftlerin Dorothea Lüddeckens spricht deshalb von einer «Verflüssigung des Religiösen».

Die Terroranschläge vom 11. September 2001 haben das Verhältnis des Westens zum Islam und die Wahrnehmung der Muslime auch in der Schweiz grundlegend verändert. Im Gespräch mit der Islamwissenschaftlerin Katajun Amirpur und dem Islamwissenschaftler Ulrich Rudolph wird der Frage nachgegangen, wie das Verhältnis zu den Muslimen in der Schweiz geklärt und entspannt werden könnte. Und der Religionsphilosoph Ingolf U. Dalferth erläutert in einem Interview, was Glauben heute bedeutet und wie sich Wissenschaft und Glaube ergänzen.

Weitere Themen im neuen «magazin»: Die Gesundheitskosten in der Schweiz steigen ständig. Das macht sie zum politischen Dauerbrenner. Die Lösung des Problems könnte eine «integrierte Versorgung» von Gesundheitsleistungen sein, wie sie der Gesundheitsökonom und Public-Health-Experte Matthias Schwenkglenks skizziert. Dabei plädiert Schwenkglenks für eine enge Zusammenarbeit von Ärzten und Spitälern.

Wer aus der Stadt in die Agglomeration zieht, ändert oft nicht nur den Wohnort, sondern auch seine politische Einstellung. Dies zeigt ein politikwissenschaftliches Forschungsprojekt des NCCR Democracy: Von diesem Gesinnungswandel profitiert vor allem die SVP, die in vielen Vorstädten zur wählerstärksten Partei geworden ist.

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