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Studenten-Schach-WM

«Not only a game»

In den nächsten Tagen ist Köpfchen gefragt. 57 Männer und 37 Frauen wollen in Zürich Studenten-Schachweltmeister 2010 werden. Mit dabei auch fünf Vertreter und zwei Vertreterinnen aus der Schweiz, darunter der 27-jährige Aarauer Felix Hindermann, der kürzlich an der Universität Zürich seinen Abschluss in Betriebswirtschaft gemacht hat.
Julian Fuchs

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«Chess is not only a game, but a sport, it’s also a science, but finally chess is an art», mit diesen Worten begrüsste Bernhard Burkhardt, Präsident des Organisationskomitees, die Teilnehmer und Teilnehmerinner der Studenten-Schachweltmeisterschaft 2010 an der Universität der ETH Zürich. Die World University Chess Championship 2010, ist das erste grosse internationale Turnier für Junioren und Studenten, das in der Schweiz stattfindet.. Der Wettkampf dauert bis zum 11. September.

Einzug des Teams aus der Schweiz: Studierende aus zwanzig verschiedenen Nationen an der Schach-WM 2010 vertreten.

Dementsprechend feierlich fiel die Begrüssungszeremonie am Sonntag, 5. September im Lichthof der Universität Zürich aus: Neben Burkhardt begrüssten Hassan Chick, Vizepräsident der Fédération Internationale du Sport Universitaire sowie Andreas Fischer, Rektor der Universität Zürich, die einzelnen Länderdelegationen, die mit der jeweiligen Landesfahne in den Lichthof einmarschierten. Die Redner rückten Fairplay und die Möglichkeit, länderübergreifend Freundschaften zu schliessen, in den Mittelpunkt ihrer Reden.

Am Turnier nehmen Studierende aus zwanzig verschiedenen Ländern teil , darunter auch aus Kasachstan oder den Seychellen.

Top-Favorit kommt aus China

Die Schweiz selbst ist mit fünf Studenten und zwei Studentinnen vertreten. Felix Hindermann ist einer von ihnen. Der 27-jährige Aarauer studierte an der Universität Zürich Betriebswirtschaft und spielt seit fast zwanzig Jahren Schach. Doch trotz Heimvorteil glaubt er nicht so recht an einen Überraschungssieg, wie er etwa der Schweiz gegen Spanien bei der Fussball-WM 2010 gelang. «Ein einzelnes Spiel kann ein Aussenseiter zwar gewinnen, aber neun Spiele in Folge gegen einen stärkeren Gegner zu bestehen, dürfte schwierig werden», sagt Hindermann lachend.

Felix Hindermann, Universität Zürich: Turniervorbereitung hauptsächlich mit dem Schachcomputer absolviert.

Als Topfavoriten gilt der Chinese Wang Yu, der zeitweise die Nummer acht in der «richtigen» Weltrangliste war. «Es ist schwierig, einen Gegner, der sogar seinen Lebensunterhalt mit Schach verdient, zu besiegen», meint Hindermann.

Gespielt wird in Zürich nach internationalen Schachregeln. Frauen und Männer treten in getrennten Gruppen gegeneinander an. Alle Teilnehmer spielen in den folgenden sieben Tagen neun Partien, für einen Sieg gibt es einen, für ein Remis einen halben Punkt. Jede Partie dauert maximal neunzig Minuten, zusätzlich einer halben Minute «Bonuszeit» für jeden gemachten Zug. Die 57 Studenten und 37 Studentinnen werden gemäss zuvor erspielten Punkten eingeteilt. Wer am meisten Punkte macht, wird Weltmeister oder Weltmeisterin.

Live die Partien mitverfolgen

Hindermann hat sich auf das Turnier hauptsächlich mit dem Schachcomputer vorbereitet. «Der Vorteil beim Training mit Computer», erklärt er, «ist, dass man auf eine riesige Datenbank von Partien zurückgreifen und die Spielweise von Gegnern ‚simulieren’ kann.» Hindermanns Ziel sind 4,5 Punkte, was für ihn nach eigenen Angaben ein «sehr gutes Resultat» wäre.

Schachfans können die Studenten-Schachweltmeisterschaft 2010 live mitverfolgen und zwar vor Ort im alten Chemiegebäude der ETH oder auf der offiziellen Website . Wer Lust hat, kann dank einer speziellen Software die Partien auch online live verfolgen und selber mitdenken – Zug um Zug.

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