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Lebensspannenforschung

UZH ist beim Exzellenz-Netzwerk LIFE dabei

Die Universität Zürich beteiligt sich seit September 2008 an der International Max Planck Research School LIFE. Prof. Alexandra M. Freund hat dafür 600'000 Schweizer Franken eingeworben.
Brigitte Blöchlinger
Die LIFE-Stipendiatinnen der UZH mit Prof. Alexandra M. Freund (dritte von rechts) und Oberassistent Dr. Simon Forstmeier.

LIFE ist ein Exzellenz-Netzwerk, in dem sich international führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf dem Gebiet der Lebensspannenforschung für ein internationales, interdisziplinäres Doktorandenprogramm zusammengeschlossen haben. Das LIFE-Doktorandenprogramm ist bisher das einzige seiner Art. An der Universität Zürich bestehen die besten Voraussetzungen, bei LIFE mitzumachen, da hier ein breites Spektrum in Psychologie angeboten wird, das von der Kindheit bis ins hohe Alter sämtliche Lebensphasen berücksichtigt, erklärt die Initiatorin Prof. Alexandra M. Freund von der Universität Zürich (UZH).

5 Lehrstühle, 7 LIFE-Doktorierende

Von der UZH machen im Moment fünf Psychologie-Lehrstühle bei LIFE mit: die Allgemeine und Entwicklungspsychologie um Prof. Friedrich Wilkening, die Angewandte Psychologie: Life-Management mit Prof. Alexandra M. Freund, die Gerontopsychologie und das Zentrum für Gerontologie mit Prof. Mike Martin, die Psychopathologie und Klinische Interventionen mit Prof. Andreas Maerker und die Neuropsychologie um Prof. Lutz Jäncke. Von diesen Lehrstühlen sind im Moment neben den Lehrstuhlinhabenden vier Privat-Dozentinnen und –Dozenten bzw. sehr weit fortgeschrittene Oberassistenten in der «faculty» von LIFE und vor allem sieben Doktorierende in LIFE aktiv. Die Anzahl der Doktorierenden wird in der nächsten Zeit wachsen.

Das Logo von LIFE.

Exzellenz auf Doktoratsstufe

Ab diesem Jahr unterstützt die Jacobs Foundation drei weitere LIFE-Doktorandinnen und Doktoranden mit 600'000 Schweizer Franken. Diese Doktorierenden werden international ausgewählt und sollen sich ausschliesslich im LIFE-Programm engagieren. «Diese personelle Stärkung ist eine tolle Sache», sagt Prof. Alexandra M. Freund, die die Unterstützung der Jacobs Foundation eingeworben hat. Obwohl die Jacobs Foundation ihren Fokus auf die Entwicklung von Jugendlichen legt, sollen die Stipendiatinnen und Stipendiaten unterschiedliche Lebensalter und Gebiete untersuchen. «Die Jacobs Foundation will einfach, dass wir die besten Doktorierenden ins Programm aufnehmen», erklärt Freund. Noch ist der Rekrutierungsprozess am Laufen.

Intensivwochen «Academies»

Die LIFE-Doktorandinnen und -Doktoranden nehmen insgesamt an vier sogenannten Academies teil. Das sind Intensivwochen, die fünf bis sieben Tage dauern und zweimal im Jahr stattfinden, abwechselnd in Zürich, Berlin, Charlottesville (Virginia, USA) und Ann Arbor (Michigan, USA). Im nächsten Frühjahr obliegt es der Universität Zürich, die Academy zu organisieren.

An den Academies tragen sowohl Professorinnen und Professoren der beteiligten Lehrstühle als auch die Doktorierenden vor. Eine gute Gelegenheit für den akademischen Nachwuchs, sich in der Science Community bekannt zu machen und Feedback aus erster Hand zu beziehen.

Darüber hinaus haben die Doktorierenden die Möglichkeit, sich in Einzelkonsultationen für ihre Forschung beraten zu lassen.

Mehrere Fachpersonen

Ein halbes Jahr, nachdem die Doktorierenden im LIFE-Programm angefangen haben, reichen sie ein Proposal ein. Dieses wird von mindestens zwei Begutachtern kritisch angeschaut, die auch detailliert Rückmeldung geben. Die Begutachter begleiten die Doktorierenden auch in späteren Arbeitsphasen.

Netzwerk von Gleichaltrigen

Fast noch wichtiger für die Doktorierenden ist die Möglichkeit, dank der Mitgliedschaft bei LIFE ein Netzwerk von Gleichaltrigen aufbauen zu können. Der inhaltliche Austausch unter Peers ist gerade für Doktorierende, die eine Professur anstreben, wesentlich. Professorin Freund nennt als Beispiel zwei LIFE-Doktorierende aus Berlin und Charlottesville, die sich über das LIFE-Netzwerk kennen lernten; beide haben mittlerweile einen Lehrstuhl an der Penn State University erhalten und konnten die anfänglich lose Zusammenarbeit nun professionell ausbauen. «Das ist eine Erfolgsstory, über die man sich natürlich freut», sagt Freund.

Weiterführende Informationen

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