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Reaktionen auf die Veranstaltung mit Kofi Annan

Mehr als 3000 Besuchende wollten am 10. Oktober die Rede des ehemaligen UNO-Generalsekretärs Kofi Annan an der Universität Zürich hören. Weil die Aula nicht alle Interessierten fassen konnte, meldeten sich enttäuschte Besuchende bei der Universitätsleitung und den Organisatoren. Diese nehmen die Einwände ernst, nutzen jedoch hier auch die Gelegenheit, falschen Darstellungen entgegenzutreten.
Universität Zürich, Kommunikation

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«Wir haben uns sehr über das riesige Interesse der Studierenden und der Bevölkerung gefreut», sagt Rektor Andreas Fischer rückblickend. «Kofi Annan wurde begeistert empfangen und er war darüber erfreut und beinahe ein bisschen gerührt.» Allerdings meldeten sich nach dem Anlass einige Studierende und Besuchende bei den Organisatoren und der Universitätsleitung. Sie beklagten, dass in der Aula viel zu wenig Plätze für die Studierenden zur Verfügung gestanden hätten und dass die Organisatoren überfordert gewesen seien.

Alle wollten den ehemaligen UNO-Generalsekretär live sehen: Kofi Annan auf dem Weg zur Aula an der Universität Zürich.

Unerwarteter Grossaufmarsch

«Wir gingen im Vorfeld von etwa 1000 Besuchenden aus», erklärt René Zimmermann von der Abteilung Sicherheit und Umwelt. «Deshalb reservierten wir mehrere Hörsäle für eine Live-Übertragung und stockten das Sicherheitspersonal entsprechend auf.» Der tatsächliche Publikumsaufmarsch übertraf diese Annahmen dann aber beträchtlich: Insgesamt wollten mehr als 3000 Personen Kofi Annan sehen. Zimmermann räumt ein, dass es deshalb vor den Türen der Aula zum Teil zu chaotischen Zuständen gekommen sei. «Ich hatte aber nie das Gefühl, dass die Stimmung kippen könnte oder dass eine Gefahr für die Veranstaltung oder für die Besuchenden bestanden hätte.»

«Es war einer der grössten Anlässe, der je an der Universität Zürich stattgefunden hat», sagt Rektor Andreas Fischer. «Die Veranstaltung wurde am Ende in 13 Hörsäle übertragen. Diese Übertragungen wurden schnell und effektiv organisiert.» Problematisch sei gewesen, dass die Besuchenden Kofi Annan unbedingt live sehen wollten, erklärt Zimmermann. Deshalb hätten sie sich erst nach Beginn der Veranstaltung zu den Übertragungshörsälen begeben.

300 Plätze für Studierende in der Aula

Es ging das Gerücht um, dass lediglich 40 Plätze für nicht geladene Gäste in der Aula vorgesehen seien. Diese Zahl wurde fälschlicherweise und ungeprüft auch von einigen Tageszeitungen übernommen. Andrea Schenker-Wicki, Direktorin des Executive MBA, die den Anlass organisierte, sagt dazu: «Die Aula fasst mit den beiden Emporen 350 Plätze. Davon waren 50 Plätze für die geladenen Gäste reserviert und 300 Plätze standen den Studierenden zur Verfügung. Bei den geladenen Gästen handelte es sich vorwiegend um Gäste, die die Stadt Zürich eingeladen hatte, da die Stadt anschliessend für Herrn Annan einen Empfang gab. Die Geschichte mit den 40 Plätzen ist falsch.»

In Zukunft mit Platzkarten

Verschiedentlich wurde kritisiert, dass die Veranstaltung in der Aula und nicht in einem grösseren Hörsaal durchgeführt wurde. Um dem erwarteten Publikumsaufmarsch gerecht werden zu können, hätte die Veranstaltung im Lichthof durchgeführt werden müssen. «Der Lichthof kam aber aus Gründen der Sicherheit und auch der Akustik nicht in Frage,» erklärt Schenker-Wicki. «Die anderen grösseren Hörsäle wären ebenfalls zu klein gewesen.»

«Bei einem Anlass von vergleichbarer Grösse müssten das nächste Mal wohl Platzkarten verteilt werden», meint Schenker-Wicki. «Dies bedeutet, nur wer sich vorgängig angemeldet hat, wird einen Platz direkt im Festsaal erhalten.»

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