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Durchblicken im Fächerwald

Rund ein Viertel aller Maturandinnen und Maturanden der Schweiz informieren sich an den Studieninformationstagen über die Studienmöglichkeiten an der Universität Zürich. Nirgendwo sonst in der Schweiz ist das Angebot an Studienfächern so gross: Informationsstände, Vorlesungen und Präsentationen boten Orientierungshilfe.
Theo von Däniken

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4000 Maturandinnen und Maturanden nutzen die Gelegenheit, sich über die Studienmöglichkeiten an der Universität Zürich zu informieren.

Es herrscht richtige Messe-Atmosphäre in den Gängen des Hauptgebäudes der Universität: Hunderte von Gymnasiastinnen und Gymnasiasten drängen durch die Korridore, sind in Gespräche an den Ständen vertieft oder studieren die zahlreichen Unterlagen und Bildschirmpräsentationen.

Mehr als 90 Studienfächer von der Allgemeinen Geschichte bis zur Zahnmedizin werden an den Ständen der Studieninformationstage von Dozierenden und älteren Studierenden vorgestellt. Dazu kommen Studienpräsentationen und Probevorlesungen, die einen ersten Eindruck vom Studienfach vermitteln. Insgesamt 4000 Maturandinnen und Maturanden aus der ganzen Schweiz haben sich für die Informationstage angemeldet.

Emina Camic, Laura Meyer und Thomas Vock (v.l.n.r.) wissen schon ziemlich genau, was sie wollen.

Thomas Mock aus Appenzell weiss zwar schon lange, was er einmal studieren wird: «Schon seit der 6. Klasse interessiert mich Veterinärmedizin», erzählt er in einer Verschnaufpause. Obwohl er sich schon früher gut über sein Wunschstudium informiert hat, nimmt er jetzt die Gelegenheit wahr, am Stand der Vetsuisse-Fakultät Eindrücke und Informationen zum Studium zu sammeln.

Seine Kollegin Laura Meyer aus Gais fühlt sich eher zu den geisteswissenschaftlichen Fächern hingezogen. «Politikwissenschaft, Geographie, Geschichte oder Soziologie würden mich interessieren», sagt sie. «Man kann sich zwar im Internet informieren, aber wenn man die Leute direkt fragen kann, erhält man doch einen besseren Eindruck.» An einer anderen Universität hat sie auch schon einmal in den Studienalltag hereingeschaut: «Das macht schon Lust auf ein Studium».

Besser als im Internet: Das Gespräch mit Studierenden und Dozierenden an den Informationsständen vermittelt einen lebendigen Eindruck vom Studienfach.

Für Emina Camic aus Appenzell ist Medizin der Favorit unter den Studienfächern. Dennoch will sie die Gelegenheit nutzen und auch bei anderen Fächern vorbei schauen. Soziologie, Politikwissenschaft und Ethnologie stehen auf ihrer Liste. «Es ist gut, dass es die Möglichkeit gibt, die verschieden Studienfächer anzuschauen». Fast alle aus ihrer Klasse haben das Angebot genutzt, sich einen Eindruck von der Universität und den Studienmöglichkeiten zu machen.

An den Ständen der Philosophischen Fakultät hat sich Andri Tschudi aus Zofingen informiert. Er schwankt zwischen Sprachfächern oder Geschichte, ist zum ersten Mal an einer Universität und findet es gut, dass er an der Probevorlesung einen Eindruck vom Unibetrieb erhalten kann. «Ich konnte mir das bisher nicht vorstellen.» Aus seiner Klasse hat nur knapp die Hälfte der Schülerinnen oder Schüler die Gelegenheit zur Information an der Universität benutzt. «Die anderen machen sich noch keine Gedanken zu einem möglichen Studium», sagt Andri, «oder sie haben sich schon für eine andere Universität entschieden.»

«Ich hoffe, dass ich hier einen guten Einblick in die Studienmöglichkeiten erhalte – und dass ich etwas finde, das mir zusagt», formuliert Marc Fuhrimann aus Rümlang seine Erwartungen. Er ist noch unschlüssig, ob er überhaupt studieren will und falls ja, welches Studienfach. Da er bereits am Gymnasium die wirtschaftliche Richtung eingeschlagen hat, könnte er sich ein Wirtschaftsstudium am ehesten vorstellen.

«Ich bin hierher gekommen, weil ich noch überhaupt nicht weiss, was ich studieren will», sagt Raphael Rossier aus Glattfelden. Er will sich deshalb zunächst informieren, welche Studienmöglichkeiten es gibt. Einen Rundgang durch die Informationsstände hat er bereits hinter sich, nun will er auch noch Studienpräsentationen oder Probevorlesungen besuchen. «Ich hoffe, dass ich am Abend dann mehr weiss», gibt er sich zuversichtlich.

Mit über 90 Fächern bietet die Universität Zürich das breiteste Angebot aller Universitäten in der Schweiz.

Dass die künftigen Studierenden nicht nur Informationen zu den an der Universität angebotenen Fächern, sondern auch einen Eindruck von der Vielfalt an der Universität Zürich erhalten, ist für Rektor Hans Weder ein weiteres Ziel des Anlasses. «Die Diversität der Universität Zürich schafft eine unverwechselbare intellektuelle Atmosphäre, in der ein Studium mehr als nur eine Ausbildung ist», ist Weder überzeugt.

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